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Ortsfamilienbuch Zehden

(Stadt Zehden, Gut Carlstein, Gut Schawin)

Historische Zugehörigkeit (bis 1945): Zehden an der Oder, Kreis Königsberg in der Neumark, Brandenburg, Preußen, Deutschland

Heutige Zugehörigkeit: Cedynia, Kreis Gryfino, Wojwodschaft Westpommern, Polen

 

Zehden gehört zu den ältesten Siedlungsplätzen in der Neumark. Der Name wird bereits im Jahre 972 erwähnt, als bei "Cidini" eine Schlacht zwischen Herzog Mieszko I. von Polen und Markgraf Hodo von der Lausitz stattfand. Die auf dem Töpferberg gelegene pommersche Burg verlor früh ihre Bedeutung. Südlich davon legten die Askanier nach ihrer Landnahme eine neue Stadt (Zehden) an. Diese war wohl bereits vorhanden, als hier 1278 ein Zisterzienserinnenkloster gegründet wurde. Das Kloster und sein Nachfolger, das durch Säkularisation im Jahre 1555 eingerichtete Domänenamt, bestimmten jahrhundertelang die Geschichte des Städtchens. Vom Kloster selbst ist durch viele Umbauten und kriegerische Zerstörungen im Laufe der letzten 500 Jahre nichts mehr vorhanden. Zehden besaß zwar Stadtrecht, war aber stets ein unbefestigter Ort, ohne Graben und Stadtmauer. Seine Entwicklung war durch die ungünstige Lage sehr gehemmt. Die Chaussee von Berlin über Freienwalde und Zehden und weiter nach Königsberg wurde erst 1864-1868 fertiggestellt. Vorher war das Oderbruch nur für den lokalen Verkehr passierbar, während der Fernverkehr nach Osten über Küstrin und Stettin lief. Einen Eisenbahnanschluss erhielt Zehden gar erst 1930. Dies hatte zur Folge, dass Zehden ein Ackerbürgerstädtchen blieb, dessen Einwohner von Ackerbau und Fischzucht lebten. Handwerker übten ihre Tätigkeit nur für den lokalen Bedarf aus. Die Ausrichtung auf den Fremdenverkehr als "Luftkurort Zehden a. O." in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts war im Schatten der benachbarten und näher an Berlin liegenden Bade- und Kurstadt Freienwalde (Oder) wenig erfolgreich. Die Einwohnerzahl überstieg erst kurz nach 1800 die Zahl von 1.000 Personen und erreichte 1939 ihren historischen Höchststand von 1.735 Menschen. Als Folge des Zweiten Weltkriegs bzw. der Potsdamer Konferenz (Juli/August 1945) gehört Zehden seither zu Polen und trägt den Namen "Cedynia". Die ansässige Bevölkerung wurde im Sommer 1945 ausgewiesen. Die Wiederbesiedlung des zu 45 % zerstörten Orts mit Vertriebenen aus Ostpolen vollzog sich zunächst nur sehr zögerlich. Heute präsentiert sich Cedynia als Unterzentrum, das von der Öffnung der deutsch-polnischen Grenze in den 1990er Jahren profitiert.

Zur Stadtgeschichte von Zehden siehe: Städtebuch Historisches Ostbrandenburg. Herausgegeben in der Historischen Kommission zu Berlin e. V. von Klaus Neitmann und Winfried Schich †. Bearbeitet von Joachim Stephan (=Bibliothek der Brandenburgischen und Preußischen Geschichte, Bd. 19). Berlin 2022.

Diese Datenbank ("Ortsfamilienbuch") befindet sich noch im Aufbau. Die Laufzeit erstreckt sich von etwa 1550 bis 1945 (Sterbedaten auch darüber hinaus). Enthalten sind auch Soldaten und Flüchtlinge/Vertriebene, die im Jahre 1945 während der Kämpfe bzw. des Durchmarsches in und bei Zehden gestorben sind.

Während die Zehdener Standesamtsregister ab 1874 wenigstens teilweise erhalten sind, fehlen die evangelischen Kirchenbücher komplett. Daher wurde für die Zeit vor 1874 auf anderweitige gedruckte und ungedruckte Quellen, Literatur und das Internet zurückgegriffen, wie anhand des Quellenverzeichnisses zu ersehen ist.

Trotz aller Sorgfalt sind Fehler nicht zu vermeiden. Daher wäre ich sehr dankbar, wenn Sie mich über ensprechende Funde informieren würden.

Bad Freienwalde (Oder), den 15. November 2022

Stefan Rückling

 

Postkarte (Stempel vom 26. November 1900)

 


Abkürzungen und Siglen
APS: Archiwum Państwowe w Szczecinie [Staatsarchiv Stettin]
BArch: Bundesarchiv
Best: Bestand
BLHA: Brandenburgisches Landeshauptarchiv, Potsdam
GStA PK: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, Berlin
KB: Kirchenbuch bzw. Kirchenbücher
LGV: Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e. V., Berlin
RS: Rückseite
Sign: Signatur
StA: Standesamt
VS: Vorderseite

 

Quellenverzeichnis

Personenstandsquellen

  • Standesamt Zehden (APS, Best. 789):
    • Geburts-Register: [1874 fehlt], 1875 ü, 1876 - in Arbeit -
    • Heirats-Register: 1874 ü, [1875 fehlt]
    • Sterbe-Register: [1874, 1875 fehlt]
  • Ev. Kirchenbücher von Zehden nicht erhalten, daher ersatzweise folgende ev. Kirchenbücher im Umkreis von ca. 25 km durchgesehen (archion.de):
    • Altenkirchen: Trauungen 1824-1874 ü
    • Altglietzen: Trauungen 1727-1940 ü. - Familienbuch 1727-1940 ü. - Konfirmationen 1833-1887 ü (Lücke 1841-1873)
    • Brodowin: Trauungen 1690-1822 ü
  • Kirchenbuch des Infanterie-Regiments Nr. 19 (zu dessen Kanton Zehden gehörte): Trauungen 1753-1809 (ancestry.de) ü
  • Kreisgerichts-Commission zu Zehden: Duplikate der Geburts-, Heirats- und Sterbe-Register der Juden und Dissidenten, 1855-1869 (GStA PK, X. HA Rep. 4 B, Nr. 410, 414) ü
  • Zufallsfunde in zahlreichen Kirchenbüchern und Standesamtsregistern, deren Auflistung hier zu weit führen würde; sie sind in den jeweiligen Fußnoten zitiert.

Ungedruckte Quellen (ausgewertet)

  • Bau-Acten vom Städchen Zehden, 1786-1790 (BLHA, Rep. 8 Zehden, Nr. 8) ü
  • Feuersozietätskataster (Generalia), 1839-1855 (BLHA, Rep. 8 Zehden, Nr. 23). - Enthält:
    • Verzeichniß der Gebäude-Besitzer der Stadt Zehden, 1839 - in Arbeit -
  • Liste der sämmtlichen Civil-Einwohner zu Zehden, 1861 (BLHA, Rep. 8 Zehden, Nr. 15) [Seiten mit der lfd. Nr. 1-238 herausgerissen] - in Arbeit -
  • Acta specialia des Königlichen Landrathsamtes zu Königsberg Nm. betreffend: Die Bestellung der Gutsvorsteher, 1887-1896 (GStA PK, X. HA Rep. 6 B Königsberg Nm., Nr. 1) ü

Ungedruckte Quellen (durchgeblättert)

  • Stadtarchiv Zehden (BLHA, Rep. 8 Zehden), Nr. 1-25 ü
  • Landratsamt Königsberg Nm. (GStA PK, X. HA Rep. 6 B Königsberg Nm.), Nr. 1-6 ü
Gedruckte Quellen
  • Verzeichniß aller in der Provinz Neumark vorhanden jüdischen Familien-Häupter, 1813 (Außerordentliche Beilage No. XIV zu No. XLI des Amts-Blattes der Königlichen Neumärkische Regierung, 21. 10. 1813) ü
  • Adreßbuch der Kaufleute, Fabrikanten, Gewerbsleute und Rittergutsbesitzer von Brandenburg und Berlin, 1866 - in Arbeit -
  • Swinemünder Bade-Anzeiger (1910, 1915-1929, 1932) ü
  • Amtliches Fernsprechbuch für den Bezirk der Reichspostdirektion Frankfurt (Oder), 1941 ü
  • Heimatzeitung des Kreises Königsberg/Neumark, Nr. 1/1950 - Nr. 4/1953 ü - Enthält:
    • Anschriftenverzeichnis, Nr. 1-5/1950 (Abeling-Bien) [dann Abbruch "auf Beschluß der höheren Stellen"]
    • Suchdienst, ab Nr. 1/1950
    • Familienchronik, ab Nr. 4/1951: Geburtstage ab 65 Jahre, Sterbefälle (z. T. ab 1945) - anfangs auch Geburten, Verlobungen, Heiraten, Silberhochzeiten, Goldene Hochzeiten, Geschäftseröffnungen
  • Unsere märkische Heimat. Mitteilungsblatt der Landsmannschaft Ostbrandenburg-Neumark im Berliner Landesverband der Heimatvertriebenen, 1953-1956. - Enthält u. a. Sterbemeldungen (auszugsweise mitgeteilt von Raimund Koch)

Editionen

  • Die Bürgerbücher von Cölln an der Spree 1508-1611 und 1689-1709 und die chronikalischen Nachrichten des ältesten Cöllner Bürgerbuches 1542-1610. Herausgegeben von Peter von Gebhardt. Berlin 1930 (=Veröffentlichungen der Historischen Kommission für die Provinz Brandenburg und die Reichshauptstadt Berlin; I, 3) ü
  • Die Bürgerbücher und die Bürgerrechtsprotokolle Berlins von 1701-1750. Herausgegeben von Ernst Kaeber. Berlin 1934 (=Veröffentlichungen der Historischen Kommission für die Provinz Brandenburg und die Reichshauptstadt Berlin; I, 4) ü
Literatur
  • Forch, Georg Walter: Die Geschichte des Mühlenwesens [in der Neumark]. Berlin 1928 (LGV, Best. B 13 [Nachlass Forch], Nr. 1) ü
  • Krätzner, Claus: Das Schicksal der Bevölkerung der Kreisstadt Königsberg in der Neumark zum Ende des Zweiten Weltkrieges im Spiegel der Heimatkartei. Hilchenbach 1999 ü
  • Schmidt, Rudolf: Geschichte der Stadt Eberswalde. 2 Bände. Eberswalde 1941 ü
  • Parisius, Ludolf: Stolzenhagen und seine Einwohner 1600–1637. Eine soziologisch-genealogische Auswertung des ältesten Kirchenbuchs von Stolzenhagen/Oder. Lunow 1980 üStange, Albert Eberhard: Die Meister und Gesellen des Küstriner Maurer- und Zimmergewerks von 1759 bis 1800. In: Archiv für Sippenforschung 1929 ü
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Stefan Rückling