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Ortsfamilienbuch WeilersteußlingenDas Ortsfamilienbuch wurde von Karl Fassbinder erstellt; es wurde auf Grund seines Todes 2022 zur weiteren Betreuung und zur Sicherung seines genealogischen Nachlasses an den Arbeitskreis Familien- und Ahnenforschung e.V. Geislingen/Steige übergeben.
Die Pfarrei Weilersteußlingen Zwischen Münsingen auf der schwäbischen Alb und Ehingen an der Donau steht in den Landkarten die Bezeichnung "Lutherische Berge". Es ist der Bereich der Pfarrei Weilersteußlingen, die seit dem Jahre 1582 die Gemeinden Ennahofen, Ermelau, Grötzingen, Talsteußlingen, Teuringshofen, Weilersteußlingen und die Burg Neusteußlingen umfaßt. Das Gebiet der heutigen Pfarrei fiel 1582 als verfallenes Lehen an das Herzogtum Württemberg worauf Herzog Ludwig sofort in seiner neuen Herrschaft Neusteußlingen die Reformation durchführen ließ. Hierzu war es erforderlich, dass die kirchlichen Zugehörigkeiten der Untertanen geordnet wurden. Durch mittelalterliche Teilungen und Schenkungen der Herrschaft an Kirchen und Klöster waren verworrene Zugehörigkeiten entstanden. So gingen die Ennahofer und Grötzinger nach Altsteußlingen und die Sondernacher nach Gundershofen zur Kirche. Die Bewohner vom Tal, Theuringshofen und vom Schloss gehörten mit denen von Weilersteußlingen und Ermelau nach Weilersteußlingen. Dabei gab es auch noch Ausnahmen: Zwei Bauernfamilien aus Grötzingen gehörten nicht nach Altsteußlingen sondern waren nach Weilersteußlingen eingepfarrt und wiederum vier Ennahofer Familien unterstanden der Pfarrei in Schmiechen. Nach der Einführung der Reformation war die jetzt evangelische Pfarrei von katholischen Gebieten umgeben wie z.B. das Baronat Justingen im Norden oder den vorder-österreichischen Gebieten im Osten und Süden und damit politisch und kirchlich stark isoliert. Erst weiter als eine Wegstunde entfernte Orte wie Mundingen, Mehrstetten und Rottenacker waren evangelischer Konfession, die sie ebenfalls ihrer Zugehörigkeit zum Herzogtum Württemberg verdankten. Schon ab 1582 existieren die Kirchenbücher mit Tauf-, Ehe- und Sterberegister und ab 1808 zusätzlich als Familienregister nahezu durchgängig bis in unsere Zeit. Auch im 30-jährigen Krieg gibt es Einträge, obwohl die Pfarrstelle jahrelang verwaist war. Eine Lücke in den Aufzeichnungen von ca.1670 bis 1700 konnte teilweise durch weitere Dokumente wie z.B. "Inventuren und Teilungen" ersetzt werden, so dass sich manche Familien bis 1582 zurück verfolgen lassen. Das Ortsfamilienbuch von Weilersteußlingen erschien erstmalig gedruckt im Mai 2007 und ist als Band B 366 bei der Zentralstelle für Personen- und Familiengeschichte eingereiht. Die nunmehr dritte Auflage von Juni 2012 ist auf Anfrage beim Bearbeiter erhältlich. |
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Letzter Stand Ortsfamilienbuch Weilersteußlingen: 03.07.2012 |