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Ortsfamilienbuch Schulitz

Die Stadt Schulitz liegt 20 km südöstlich der Stadt Bydgoszcz (Bromberg) und 35 km nordwestlich der Stadt Torun (Thorn) auf der linken Seite des Weichselstromes.

Geschichtliches:

Die Geschichte von Schulitz wurde bereits 1936 von Dr. Philipp Rudolf in seinem Buch „Aus der Geschichte von Schulitz und den umliegenden Dörfern“ ausführlich beschrieben:

Schulitz wird 1244 erstmals urkundlich als Solec erwähnt. 1402 erfolgt erstmals eine urkundliche Erwähnung unter dem Namen Schulitz. 1635 traf Schulitz ein schwerer Schlag. Eine Feuerbrunst äscherte die Stadt ein und brachte Not und Entbehrungen über die Bürgerschaft. Besonders schwer wurde Schulitz und unser ganzes Gebiet im zweiten schwedischen Kriege 1655-1660 heimgesucht. Die Äcker lagen brach. An Handwerkern fristeten 2 Töpfer, 2 Fischer, 2 Bäckerinnen und 1 Bauer ihr kärgliches Dasein. 20 Häuser waren bewohnt. Einige Häuser standen leer, andere waren von dem Feinde vernichtet worden.

Die Stadt war selbst bis etwa 1730 polnisch. Das Beispiel der benachbarten zahlreichen Holländerdörfer, dazu das Beispiel der auf der anderen Seite der Weichsel gelegen Dörfer Gurske, Pensau, Bösendorf und Scharnau die der Stadt Thorn reichlichen Nutzen brachten, mochten schon lange bei den Stadtvätern von Schulitz den Wunsch genährt haben, auch auf dem Schulitzer Stadtgebiet Holländer anzusetzen, um sich dadurch willkommene Einnahmen zu verschaffen.

1706 lässt der erste Holländer auf Schulitzer Gebiet ein Kind beim kath. Priester taufen. Bis 1736 sind schon 20 Eintragungen aus der Schulitzer Kämpe zu verzeichen. Witzke, Sieg, Pritzlaff und Krüger gehören zu den ersten deutschen Schulitzer Bauern.

Nach der Kämpe erfolgt die Besiedlung einer neuen Flur Lezne (ist an der Weichsel zu suchen), auf der ein Pole ansässig war.

Um 1720 gibt es bereits einen deutschen Krüger auf Schulitzer Boden. Zu dieser Zeit entstehen Topole und Schulitzer Vorwerk(Folwark Solecki), aus dem sich später „Schloßhauland“ entwickelte. Stadthauland bildete sich auch im gleichen Zeitraum.

Schloßhauland

Schloßhauland lag zerstreut , zum Teil an der Weichsel, zum Teil auf der Höhe, an die Dörfer Przylubie, Kabott, Steindorf, sowie an die Stadt Schulitz grenzend.

Stadthauland

Die Stadtholländer wohnten sehr zerstreut, teils an der Weichsel gegen Otteraue, teils am Walde nach Przylubie zu.
1892 wurde Stadthauland und 1897 Schloßhauland an Schulitz angeschlossen.

Um 1740 erfolgte eine neue Dorfgründung in der Schulitzer Umgebung, die mit Recht als Hauländerei bezeichnet werden kann und es entsteht Kobelblott und ab 1756 nur noch als Kabott bezeichnet.

Przylubie

Da Przylubie bisher die älteste urkundlich belegte Holländersiedlung (03.01.1594) in der heutigen Wojewodschaft Posen ist, sind die folgenden 7 Bauern die ersten Holländer unserer Provinz: Matthias Becker, Hermann Berents, Matthias Kloß, Jakob Daniel, Jürgen Knoff, Jochen Otto und Hanns Otto...

Sehr hart hat es Przylubie im zweiten schwedischen Kriege (1655-1660) heimgesucht worden. Nicht nur das Gut, sondern auch das blühende Holländerdorf waren von Grund auf zerstört. Ein Bauer war von beiden Dörfern übrig geblieben. Bei Przylubie handelt es sich um das Gut, sowie die beiden Holländereien Deutsch Przylubie und Przylubie Kämpe. Ein Teil der Taufen von Przylubie und Przylubie Kämpe fanden auch in der evangelischen Kirche zu Gurske statt.

1664-1680 vorkommende Namen: Carol, Cornelius, Eggert, Harke, Janke, Jans, Jabs, Kohnert, Krüger, Lemke, Lambrecht, Lüdtke, Malzahn, Müller, Peplau, Pritzlaw, Radtke, Ra(h)n, Rosenfeld, Rutter, Schmidt, Wegner, Witzke, Zühlke

Steindorf

1604 gründete Matthias Smogolecki das Dorf Makowiska (Steindorf) mit 9 Hufen 20 Morgen. 1609 pachtete die Gemeinde von der Schulitzer Kirche noch über 5 Hufen hinzu.
1664-1680 vorkommende Namen: Brandt, Fritz, Heise, Hark(e), Hoffmann, Kriewald, Müller, Papke, Peplau, Pollatz, Radtke, Rosenke, Rosenfeld, Schmidt, Steinke

Evangelische Kirche Schulitz

1834 wurde zunächst das Pfarrhaus erbaut. Der Gottesdienst fand noch bis 1847 in der Schule zu Schloßhauland statt.Erst im Jahre 1845 wurde mit dem Bau des Gotteshauses begonnen. Am 25. April 1847 wurde die neue Kirche eingeweiht.

Die Pfarrer waren:
1834-1858 Karl Gottlieb Leunert
1859-1864 Hans Peter Petersen
1864-1880 Karl Friedrich Engelmann
1880-1888 Felix Schannewitzke
1888-1890 Rudolf Trautmann
1890-1930 Paul Greulich
seit 1931 Adolf Leesch

Anmerkungen:

Die Idee zu diesem Ortsfamilienbuch entstand in Folge meiner eigenen Forschung in den verschiedenen Kirchenbüchern der Weichselgegend zwischen Bromberg und Thorn. Im 17. Jh. und 18. Jh. fanden Taufen und Trauungen auch aufgrund des evangelischen Glaubens in verschiedenen Kirchen statt. Dadurch ist das Einbeziehen von benachbarten Kirchspielen und später auch der evangelischen Kirchen in Bromberg und Thorn zwingend notwendig.

Die Familiennamen wurden soweit bekannt angepasst. Bei fehlender Zuordnung wurde die Schreibweise des Pfarrers übernommen. Im Zuge der weiteren Erfassung werden sich sicher noch neue Erkenntnisse zu den tatsächlichen Familiennamen ergeben.

Ein besonderer Dank gilt Julia Meyer für die großartige Unterstützung zu Beginn meiner Ahnenforschung in Schulitz und Umgebung.

Quellen und Stand:

  • evangelisches Kirchenbuch Schulitz ab 1834
    Trauungen und Tote bis 1844
  • katholisches Kirchenbuch Schulitz ab 1663
    Taufen bis 1683, Trauungen bis 1694

Anmerkungen, Mitteilung von Daten, Hinweise und Ergänzungen sind jederzeit willkommen.

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Letzter Stand Ortsfamilienbuch Schulitz: 14.04.2025
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