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Familiendatenbank Pilisborosjenö
Geographische Lage
47° 36´ 26´´ nördlich
18° 59´ 35´´ östlich
Höhe über NN: 224 m
GOV-Kennung: PILJENJN97LO
Pilisborosjenö/Weindorf liegt ca. 15 km nördlich von Budapest im Komitat Pest.
Die Nachbargemeinden heißen: Üröm (südlich), Solymár (westlich), Csobánka (nördlich), Pomáz (nordöstlich), Budakalász (südöstlich).
Geschichte:
Pilisborosjenö ist seit vielen Jahrhunderten Siedlungsgebiet. Die früheste Erwähnung war 1284 als Burrs Jenew. Nach der Türkischen Besatzungszeit war das Dorf ganz entvölkert. Um 1695 begann die Wiederbesiedlung, vor allem mit deutschen Kolonisten. Mehr dazu findet man im Heimatbuch.
Literatur:
In dem Heimatbuch mit dem Titel „Weindorf – Pilisborosjenö 1695 - 1988“ haben die Verfasser Alfons Bauer und Maria Welsch, geb. Matuschek, den Ort und dessen Einwohner ausführlich beschrieben. Das Buch kann im Haus der Donauschwaben in Sindelfingen eingesehen werden, oder im Internet: https:de.wikipedia.org/wiki/Pilisborosjenö
Quellenlage
Die Mikrofilme der Kirchenbücher von Pilisborosjenö/Weindorf befinden sich im ungarischen Staatsarchiv in Budapest (Magyar Nemzeti Levéltár), die jetzt auch über „familysearch.org“ im Internet einzusehen sind.
Sekundär-Quellen waren die Seelenlisten in den kanonischen Visitationsprotokollen von 1747 und 1769/71, sowie die Steuerlisten von 1715/1720 und 1725. Hilfreich waren diese Quellen vor allem bei Unklarheiten, auch bei der Schreibweise der Namen.
Zu Pilisborosjenö/Weindorf gehörten vier Filialgemeinden:
- Üröm/Irm, von 1699 - 1820, ab 1821 selbständige Pfarrgemeinde
GOV-Kennung: URUROMJN97MO
Für Üröm mit der Filiale Budakalász wird ein eigenes online Ortsfamilienbuch erscheinen.
- Pomáz/Paumasch, von 1738 - 1770, ab 1771 selbständige Pfarrgemeinde
GOV-Kennung: POMOMZJN97MP
- Csobánka/Tschowanka, von 1743 – 1770, ab 1771 Filialgemeinde von Pomáz, ab 1808 selbständige Pfarrgemeinde.
GOV-Kennung: CSONKAJN97LP
- Budakalász/Kalasch, von 1743 – 1820, ab 1821 Filialgemeinde von Üröm, ab 1846 selbständige Pfarrgemeinde.
GOV-Kennung: BUDLSZJN97MO
Da zwischen Pomáz / Csobánka und Pilisborosjenö ein bewaldeter Höhenzug des Piliser Berglandes liegt, musste man einen großen Umweg machen, oder den beschwerlicher Fußweg über den Höhenzug gehen. Deswegen findet man deren Matrikeleintragungen auch in Szentendre und Békásmegyer/Krottendorf, die über die Donauaue erreichbar waren.
Ortsfamilienbuch
Das vorliegende Ortsfamilienbuch wurde aus den Kirchenbüchern von Pilisborosjenö erstellt, vom Beginn der Eintragungen 1698 bis 1850. Damit gehört Pilisborosjenö/Weindorf im Raum Budapest zu den frühen Wiederbesiedlungen nach der Befreiung Ungarns von den Türken. Bis 1830 wurde nur der deutsche Namen Weindorf verwendet. Erst danach kam die Bezeichnung Borosjenö, und ab 1900 zur Unterscheidung Pilisborosjenö, das Borosjenö im Piliser Bergland.
Ergänzende Daten stammen aus den beiden kirchlichen Seelenlisten und den Steuerlisten. Für das Ortsfamilienbuch wurde das Programm GenPlus Win von Giesbert Berwe verwendet.
Wenn in den Kirchenbüchern kein Alter genannt wurde, habe ich folgende Annahmen getroffen:
Bräutigam bei Heirat oder Vater beim ältesten Taufeintrag, 25 Jahre alt
Braut bei der Heirat oder Mutter beim ältesten Taufeintrag, 20 Jahre alt
Da Familiennamen oft in sehr unterschiedlichen Schreibweisen angegeben wurden, wählte ich einen „Normnamen“, der vermutlich dem wirklichen Namen am nächsten kommt und gegen später üblich war, auch mit der Angleichung an die ungarische Aussprache . Um Verwechslungen zu vermeiden, wurde der im Eintrag stehende Name in der Zeile „Alias“ mit angegeben.
Bei Ehefrauen, bei denen der Pfarrer den Geburtsnamen nicht im Kirchenbuch eingetragen hatte, wurde der Name des Ehemannes verwendet, mit dem Zusatz „Geburtsname unbekannt“.
Hatte eine Witwe wieder geheiratet, wurde oft (besonders vor 1800) der Familiennamen des verstorbenen Ehemannes angegeben. In mehreren Fällen gelang auch den Geburtsnamen der Braut zu ermitteln.
Die Familien- und Vornamen wurden auf die heute übliche Schreibweise angepasst, um doppelte Datensätze zu vermeiden. Nachdem die Vornamen anfänglich in der lateinischen Form notiert wurden und ab 1845 in ungarischer Schreibweise, habe ich die deutsche Schreibweise gewählt (z.B. Stephanus=Istvan=Stefan, Catharina=Katalin=Katharina).
Bei der großen Datenmenge kann man davon ausgehen, dass sich Fehler eingeschlichen haben. Wenn ein aufmerksamer Leser Fehler findet oder Familiendaten ergänzen kann, wäre der Verfasser dankbar für solche Hinweise. Auch solche auf Ergänzungen, die in andere Kirchengemeinden führen. Diese Mitteilungen würden auch dazu führen, die Vernetzungen des Ofner Berglandes besser zu erkennen.
Danksagung: Die Erfassung der Daten von Pilisborosjenö/Weindorf begann zu einer Zeit, als noch mit Zettelkästen gearbeitet wurde. Dies waren wichtige Vorarbeiten für das Ortsfamilienbuch. Daran beteiligt waren vor allem Erika Engler-Lange, Franz Kaiser, Johann Resch, Ferdinand Stampf.
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