:: Wappen |
|
|
Ortsfamilienbuch Obermoschel
Das
Ortsfamilienbuch der Stadt Obermoschel wurde in zweijähriger Arbeit
anhand der Geburts-, Heirats- und Sterberegister ab dem Jahr 1799 erstellt
und dient in erster Linie der Familienforschung. Von 1801 bis 1814 erfolgten
die Eintragungen in den Standesamtsregistern in französischer Sprache
und wurden von 1800 bis 1805 nach dem französischen Revolutionskalender
datiert. Bis zum Jahr 1876 sind insgesamt 6 923 Einzelpersonen erfasst.
Das OFB gibt nicht nur Auskunft über die Herkunft von Familien und
ihren Verzweigungen, sondern vermittelt auch einen Überblick über
die soziale und wirtschaftliche Entwicklung der Stadt.
Historische Gebäude, eine reizvolle Landschaft und
gepflegte Weine laden den Besucher nach Obermoschel ein. Kaiser Karl IV.
verlieh 1349 der kleinsten Stadt der Pfalz (1.300 Einwohner) die Stadtrechte.
Blick von der Burgruine
|
Obermoschel begründete seinen europäischen
Ruf durch das Quecksilber. In den Bergen um Obermoschel und in dieser Region
befand sich das größte Quecksilberrevier Mitteleuropas. Mitte
des 16. Jahrhunderts war Obermoschel das Zentrum einer blühenden Bergbauindustrie.
Die zweite Blütezeit des Bergbaus begann 1728 und endete 1820. Im
19. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zum Verwaltungsmittelpunkt mit
Bürgermeisterei, Standesamt, Gericht, Einnehmerei, Gendarmeriestation
und Forstamt.
Über der Stadt auf einem waldbedeckten Bergkegel zwischen
Glan- und Alsenztal stand die Moschellandsburg. Gründung vermutlich
durch Graf Emich I. von Schmidtburg zu Anfang des 12. Jh. Vererbte sie
1130 an seinen Sohn Graf Gerlach I. von Veldenz. Veldenzer und später
Wittelsbacher herrschten von der Landsburg aus. Im Dreißigjährigen
Krieg wurde die Burg 1620 von den Spaniern eingenommen und geplündert,
1631 von den Schweden und 1635 von kaiserlichen Kroaten, die die Pest einschleppten,
besetzt.
Pfalzgraf Friedrich Ludwig ließ nach dem Dreißigjährigen
Krieg von 1647 bis 1657 die Burg renovieren, wo er am 1.4.1681 starb. Französische
Truppen zogen im April 1681 in die Burg ein, die sie im Frühjahr des
Jahres 1689 bis auf die Grundmauern zerstörten.
|
|