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Ortsfamilienbuch Nemitz

Da in Hinterpommern infolge der Kriegsereignisse und der damit verbundenen Flucht und Vertreibung der dort über Jahrhunderte ansässigen deutschen Bevölkerung Kirchenbücher und Standesamtsunterlagen größtenteils verloren gegangen sind, stellt sich heute die schwierige Aufgabe der Rekonstruktion der nicht mehr verfügbaren Dokumente.

In die bis März 1945 bestehende Kirchgemeinde Nemitz waren die Wohnplätze Kopplin, Pemplow und der Ort Schnatow mit eigener Tochterkirche und den Wohnplätzen Gahnz und Garz eingepfarrt.
1939 hatten Nemitz (poln. Niemica) mit Kopplin (Koplino) 392; Pemplow (kam später zur Tochterkirche Benz des Kirchspiels Königsmühl) und Schnatow (Sniatowo), mit Gahnz (Ganiec) und Garz (Gardziec) 227 Einwohner.

Die Kirchenbücher von Nemitz und Schnatow wurden getrennt angelegt. Für Schnatow sind die Tauf-, Trauungs- und Sterberegister von 1591 an mit Lücken in vier Kirchenbüchern geführt worden. Für Nemitz wurden fünf Kirchenbücher angelegt.

Zu den spektakulärsten Funden der letzten Jahre gehört das erste Kirchenbuch von Nemitz. Sein Beginn ist mit 1585 zu datieren. Schon Strecker (1913) hatte jedoch erkannt, dass neben einer Lücke zwischen 1620 und 1626 die Eintragungen der ersten zehn Jahre nur die Familien des Pastors Gotthard Kansdorff (amtierte von 1576 bis 1621) und des Kirchenpatrons von Steinwehr betrafen. Der Nachfolger führte das Kirchenbuch nicht, sodass erst ab1626 der Faden wieder aufgenommen wurde. Die Einträge enden 1765. 1934 veröffentlichte der Camminer Lehrer und Familienforscher Friedrich Oelgarte die Abhandlung „Die Familie Kansdorf aus Nemitz und ihre Verwandschaften" (Oelgarte 1934). Als wichtigste Quelle verwendete er das hier betrachtete Kirchenbuch. Die ersten Seiten des Buches sind inzwischen verloren gegangen, denn es beginnt erst mit dem Eintrag einer Heirat vom 25. Oktober 1596. Das Original des Kirchenbuchs befindet sich im Erzbischöflichen Archiv Stettin und ist nicht zugänglich. Alle anderen Kirchenbücher waren wie auch die Standesamtsregister seit 1945 verschollen. .

Wenige Wochen nach der Veröffentlichung der ersten Fassung der Datenbank im Januar 2019 wurde bekannt, dass zwei weitere Kirchenbücher der Parochie Nemitz den Krieg überstanden haben. Eines davon (Tochtergemeinde Schnatow von 1767 bis 1815) befindet sich in einem sehr schlechten Zustand, so dass die Auswertung nur mit Schwierigkeiten möglich war. Das zweite enthält die Eintragungen der Muttergemeinde Nemitz für den Zeitraum von 1840 bis 1888. Auch dieses hat einige Lücken, die durch unbedacht herausgerissene Seiten verursacht werden. Beide sind nunmehr in die Datenbank eingearbeitet. Für die großartige Unterstützung bei der Erlangung der Kopien bin sich den Mitarbeitern des Arbeitskreis Familiengeschichte Vorpommern im Verein Pommerscher Greif e. V. von Herzen dankbar, zumal durch diese Daten die Kenntnisse zur Stammfolge Wallschläger, die ihre pommerschen Wurzeln in der Mitte des 17. Jahrhunderts in Nemitz hat, wesentlich komplettiert werden konnten.

Somit stellt die hier vorgestellte Familiendatenbank den Versuch dar, die verschollenen Kirchenbücher teilweise zu rekonstruieren. Angaben sind weiterhin dem „Kirchlichen Monatsblatt für die Synode Cammin“, den „Camminer Heimatgrüßen“ und Dokumenten in den Archiven von Greifswald und Stettin entnommen. Dazu gehört auch die Auswertung von Standesamtsregistern aus Stettin und Umgebung, die Angehörige des Kirchspiels Nemitz betreffen.

Mit Angaben zum bis 1928 zu Nemitz eingepfarrten Kirchspiel Zemlin fanden vorerst keine Berücksichtigung,

Ich bedanke mich weiterhin bei einer Reihe anderer Forscher für die Überlassung ihrer persönlichen Daten. Besonderer Dank gebührt dem inzwischen verstorbenen Familienforschers Volker Hahn, der bereits 2004 eine erste Transkription des o.g. Kirchenbuchs in Angriff nahm.

Jeder Hinweis zur Vervollständigung bzw. Korrektur des OFB an den Verfasser wird dankbar entgegengenommen.

Quellen und weiterführende Literatur:

  • Acta speciala der Königlichen Superintendentur zu Cammin enthaltend die Confirmandenliste der Parochie Nemitz 1820-1881 - Original im Erzbischöflichen Archiv Stettin (die Listen enthalten Namen, Geburtsdatum, Geburtsort und Angaben zu den schulischen Leistungen der Konfirmanden aus den Geburtsjahrgängen 1805/06 bis 1867; beginnend mit dem Konfirmationsjahr 1863 (Geburtsjahr 1849) finden sich auch Name und Beruf des Vaters).
  • Bronisch, G. & W. Ohle (1939): Die Kunst- und Kulturdenkmäler der Provinz Pommern. Kreis Cammin-Land. Stettin.
  • Camminer Heimatgrüße. Erscheint seit 1949 zweimonatlich im Pohl-Verlag Celle GmbH.
  • von Flemming-Benz, H. (1970): Der Kreis Cammin. Würzburg.
  • Harder, G. & H.-D. Wallschläger (2005): Der Kreis Cammin – Bilder von 1895 bis 1945. Celle.
  • Kirchliches Monatsblatt der Synode Cammin, erschienen 1907 bis 1941.
  • Kirchenbuch von Nemitz der Jahrgänge 1596 bis 1765. - Original im Erzbischöflichen Archiv Stettin.
  • Kirchenbuch von Nemitz 1840 bis 1888. - Original im Privatbesitz.
  • Kirchenbuch von Schnatow 1767 bis 1815, - Original im Privatbesitz.
  • Oelgarte, F.-K.) (1934): Die Familie Kansdorf aus Nemitz und ihre Verwandschaften. Unser Pommerland 19, Sippenkundliche Beilage „Familie und Volk" Nr. 5, S. 20-22.
  • Strecker, G. F. A. (1913): Chronik des Kirchspiels Nemitz. Unveröffentlichtes Manuskript im Evangelischen Zentralarchiv Berlin.
  • Wallschläger, H.-D. (2012): Der Kreis Cammin – Quellen und Einwohner. Sonderheft des Sedina-Archivs 20. Greifswald. (3. berichtigte und ergänzte Auflage).

Letztes update: 25.10.2022




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Fragen zu den Daten, Ergänzungen und Korrekturen bitte an den Bearbeiter dieses Ortsfamilienbuches:
Hans-Dieter Wallschläger


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