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Ortsfamilienbuch Misdroy


Misdroy - Dorfansicht mit Kirche von 1907 - Werk und Verlag Louis Glaser

Zu dem sehr bekannten Seebad Misdroy auf der Insel Wollin, welches bis 1945 zu dem Kreis Usedom-Wollin gehörte, heute in Polen liegt und Międzyzdroje genannt wird, gibt es im Internet umfangreiche Informationen, sodass ich hier nicht noch weitere Beschreibungen abgeben möchte.

„Um 1570 wurden urkundlich folgende landesherrlichen Untertanen genannt:
Der Krüger Joachim Bolz oder Belitz (Krüger des Alten Kruges zuvor Jacob Block) und die Bauern Karsten Schmedt und Paul Tepelke. Außerdem noch 6 Probsteiuntertanen nämlich Görges Schröder, Peter Schwantes, Görg Schwantes, Hanns Möller, Hans Rossow (vom Prost zum Dorfschulzen bestellt) und Jacob Moller, danach gehörte der Hof Thomas Redall
1594 Bauer Hanns Beele und Bauer Michel Schwantes
1628 wohnten außerdem in Misdroy 6 Hüfner und 3 Kossäten nämlich:
Jacob Moller, Jacob Retzlaff, Hans Ruge, Marten Schröder, Jochim Schwantes und David Ostenreich und die Kossäten Jochim Muske, Carsten Ryemann und Dinnies Schenz
1654 wurden nur noch die 3 Bauern Hanns Ruge, Marten Schöder und Bünnewitz, sowie der Krüger des Alten Kruges namens Kruke (ein geborener Schwede, ansässig seit 1637) aufgeführt
1697 der Krüger im Krug (der 1686 neu gebaut wurde) heißt Hanns Schünemann und die Halbbauern Bünwitz und Ruge
1720 die Halbbauern Martin Dettlaff und Christian Krause
1744 der Krüger Martin Harnitz ab 1755 wird der Alte Krug von Söllner oder Zöllner gekauft
1756 der Büdner Christian Dettlof vormals Soldat, später Büdner Christian Schmidt und der Büdner Martin Kruse vormals Soldat
1771 Bauernhof 1: Michael Dettlofs Witwe, welcher 1795 der Schulze Martin Dettlof folgt, später der Schulze Pust senior
Bauernhof 2: Witwe Krüger, danach Johann Klempin (Schwiegersohn der Witwe Krüger) und ab 1795 Bauer Christoph Bugdahn (Bemerkung später Budahn oder auch Bugdahn), und der Krüger Zöllner (mit Vornamen Johann Philipp, vererbt den Krug 1795 an den 2. Sohn Michael Gustav Zöllner lt. *2)
1776 Kolonist Peter Krüger, Kolonist Karl Krüger, Kolonist Jeremias Lippert und Ludwig Guth
um 1783 wird ein Dorfschulze Pust genannt *2
1802 Schulze und Halbbauer Martin Dettlaff, Halbbauer Christoph Bugdahn, Büdner Johann Dolz Büdner Christian Kruse Kolonist und Büdner Peter Krüger, Kolonist und Büdner Carl Krüger, Dragoner Frommholz, Büdner Martin Zühl
1832 Schulze Pust welcher den Neuen Krug besaß, Büdner Bage, Büdner Johann Kruse oder Krause, Schmidt, Fromholz und Witwe Becker“

aus „Die Insel Wollin und das Seebad Misdroy“ von Raumer, Georg Wilhelm, 1851
und *2 „Die Insel Wollin aus vergangen Tagen“ von Albert Laack, 2008

Hervorzuheben ist die Arbeit der Hebamme Friederike Riemer geb. Otte (auch Otto), welche ab 1876 als Hebamme unzählige Kinder auf die Welt geholt hat und noch 1904 als Hebamme tätig war.
Die Entwicklung des kleinen Fischerortes war ab 1870 rasant, welches auch die folgende Geburten-Statistik zeigt:
1821 5 Kinder - 1830 5 Kinder - 1860 29 Kinder - 1876 waren es 48 Eintragungen
1881 waren es bereits 68 Eintragungen - 1900 waren es 60 Eintragungen

Von 2329 erfassten Geburten starben 668 Kinder bevor sie die Vollmündigkeit erreicht hatten, dazu kamen 63 Totgeburten – also eine Todesrate von 31,4 %
Von 1892 bis einschl. 1901 starben 202 Erwachsene, 44 Erwachsene aus Misdroy, 118 Erwachsene waren nicht in Misdroy geboren worden, wohnten jedoch dort und dazu starben noch 40 Badegäste, die wenigsten davon sind ertrunken, sondern an anderen Krankheiten verstorben.
Der Ort gehörte zum Kirchenkreis Lebbin. Das evangelische Kirchenbuch ist von 1820 bis September 1874 erhalten und diese Eintragungen für Misdroy und die dazugehörige Laatziger Ablage wurden komplett erfasst.
Einsehbar bei FamilySearch unter Pommern, Usedom-Wollin, Evangelische Kirche Lebbin oder bei Ancestry.de als Mitglied
Ab 1874 wurden die Eintragungen im Standesamt Misdroy geführt. Hier eine sehr gute Übersicht vom „Pommerscher Greif e.V.“ über die Quellenlage:
https://www.pommerscher-greif.de/ortsuebersicht.html?userort=MISROYJO73FW

Die Standesamt Unterlagen sind leider nicht vollständig, es fehlen folgende Jahrgänge, vermutlich vernichtet:
Geburtsregister - fehlende 1875, 1878, 1880, 1888 fast vollständig vernichtet, ansonsten vorhanden 1874 bis einschließlich 1915 ausgewertet, weitere zurzeit nicht vorhanden.
Heiratsregister - fehlende 1874, 1887, 1896 ansonsten vorhanden 1875 bis einschließlich 1915
Sterberegister - es fehlt 1888, in 1890 fehlen die ersten 11 Eintragungen, in 1891 fehlen die ersten 18 Eintragungen, ansonsten vorhanden 1874 -1901, es fehlen 1902 bis 1908, ausgewertet 1909 bis einschließlich 1915
Außerdem existieren noch Sterberegister von 7.1938 bis 1944 diese wurden von mir ausgewertet.

Weitere Quellen: Auswertung der Wolliner Inselbriefe, der Lebensbewegungen ab Nr. 1 vom Mai 1976 bis Juli 1993 und aus den Heimatglocken in der Fremde, Mitteilung für Flüchtlinge des Kirchenkreises Wollin von Pastor Fritz Seefeldt, die Lebensbewegungen ab 1946 bis April 1964.

Folgende Chroniken behandeln umfangreich das Seebad Misdroy:
Die Insel Wollin und das Seebad Misdroy; Raumer, Max, 1901
Die Insel Wollin und das Seebad Misdroy; von Raumer, Georg Wilhelm, 1851 auch online einsehbar - https://www.digitale-sammlungen.de/de/details/bsb10013997
Ostseebad Misdroy im Wandel der Zeiten; August Zoellner; 1931

Hiermit möchte ich mich herzlich bei Frank Häberer bedanken, der mich fleißig bei den Erfassungen der standesamtlichen Heiraten unterstützt hat.




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Fragen zu den Daten, Ergänzungen und Korrekturen bitte an den Bearbeiter dieses Ortsfamilienbuches:
Brigitte Max


Pommerscher Greif
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Letzter Stand Ortsfamilienbuch Misdroy: 23.11.2024