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Ortsfamilienbuch Messel (Juden)
Die hiesige Judengemeinde hatte schon in den 1740er Jahren eine eigene Synagoge erbauen lassen. Diese "Judenschule", wie man sie volkstümlich nannte, gehörte nach einer Aufstellung aus dem Jahre 1905 zu den ältesten jüdischen Gotteshäusern im Volksstaat Hessen. Aus der Messeler Judenschaft gingen einige bedeutende Persönlichkeiten hervor, die im Darmstädter Handelswesen eine herausragende Rolle spielten, sowohl als Kriegslieferanten schon für die Landgrafen als auch im Handelswesen oder Geldgeschäft nach 1806. Der bedeutendste ist der als Architekt berühmt gewordene Alfred Messel, der u. a. das Hessische Landesmuseum in Darmstadt und in Berlin das Kaufhaus Wertheim erbaut hatte. Auch am Bau des Pergamonmuseums auf der Berliner Museumsinsel war er maßgeblich beteiligt. Sein Großvater ''Aron Löw (Bentheim) hatte sich den Familiennamen Messel zugelegt gemäß der großherzoglichen Verordnung vom 15.12.1808. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verließen viele Mitglieder der Messeler Judengemeinde ihr vertrautes Umfeld, um sich in größeren Orten und Städten niederzulassen. Ein nicht geringer Anteil ist nach den USA ausgewandert, um dort bessere Lebensmöglichkeiten zu finden.
So viel auszugsweise aus dem gedruckten Familienbuch, von dem noch Exemplare über Herrn Wenchel erhältlich sind.
Er gab mir die Genehmigung, die Daten als Online Fambu in das Internet zu stellen. Ich hoffe, die Übertragung der Daten von 1998 ist einigermaßen zufriedenstellend erfolgt.
Darmstadt, im November 2017
Rainer Kötting
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