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Ortsfamilienbuch Laßwitz (Hohenschanz) mit Ellsnig, Schlogwitz und Deutsch ProbnitzLaßwitz [Hohenschanz], poln. Laskowice
Der Ort Lascvez war in einem dünnen Wald angelegt und heißt heute Laßwitz; Er liegt unmittelbar an der Grenze zur Tschechei, die hier ungefähr der alten schlesisch-mährischen Grenze folgt. Dort ist eine Erhebung mit 2 Hügeln zu finden, welche als Schwedenschanzen bezeichnet wurden und die wohl die Überreste einer altslawischen Burganlage aus dem 6. - 8. Jahrhundert sind. Der Ort war also sicherlich auch vor der deutschen Besiedlung im 13. Jahrhundert vorhanden. Der kleinere Hügel diente vermutlich als Aussichtswarte und der größere Hügel als Wohnplatz. Die Pfarrkirche wird zuerst 1335 erwähnt und gehörte da zum Zülzer Archipresbyterat = Erzpriesterei genannt. 1428 haben die Hussiten auch Laßwitz heimgesucht. Dabei sind die Pfarrei völlig zerstört und alle Einwohner des Ortes getötet worden. Zwischen Laßwitz und dem benachbarten Deutsch Rasselwitz erhebt sich auf einem Hügel – möglicherweise eine alten Wallanlage – eine im Jahre 1633 von Johann Georg Gottfried Kottulinsky, Herr von Deutsch Paulowitz, errichtete etwa 5m hohe Schwedensäule zur Erinnerung an den Abzug der Schweden. 1746/53 gehörte der Ort nach der Wredeschen Kriegskarte den Herren von Bees. 1784 war der Ort lt. Zimmermann im Besitz der Grafen von Mettich, mit einem Vorwerk, neun Bauern und 12 Gärtnern. 30.09.1928 Eingliederung der Gutsbezirke: Laßwitz in die Landgemeinde Laßwitz. 18.08.1936 Umbenennung der Gemeinde Laßwitz in Hohenschanz, Der Großteil der Einwohner hier war evangelisch, was eine Aufarbeitung zum Ortsfamilienbuch schwierig macht, da die evangelischen Kirchbücher nicht auffindbar sind und man viel auf die Hilfe externer Forscher angewiesen ist. Schlogwitz [Schlagenhof], (poln. Slokow)
Ein naher Nachbarort von Laßwitz war und ist Schlogwitz. Im Jahre 1416 erscheint Werner der II. von Körnitz mit seiner Ehefrau Offka als Erbherr zu Slawkowicz (Schlogwitz, Kr. Neustadt). Aber bereits seit dem Jahr 1419 wurde Schlogwitz nicht mehr als Besitztum derer von Körnitz genannt. Oktober 1786: Durch den Tod der verwitweten Gräfin v. Mettich, geb. Freyin von Gruttschreiber, sind deren Güter Schlogwitz und Laßwitz im Neustädtschen den Herren Johann Carl von Schimonsky auf Stiebendorf im Neißischen zugefallen. 04.11.1794 in Schlogwitz: Heirat von Franziska von Schimonsky-Schimony ( 1776 – 1833) mit Anton von Rheinbaben auf Michalkowitz ( 1766 – 1822) 1819 wurde das Gut Schlogwitz und Laßwitz vom Landrat Carl Wilhelm Ludwig von Wittenburg erworben und blieb bis 1945 in der Familie. 01.05.1874: Bildung des Amtsbezirks Schlogwitz Nr. 13 aus den Landgemeinden Deutsch Probnitz, Laßwitz, Polnisch Olbersdorf und Schlogwitz und den Gutsbezirken Deutsch Probnitz, Laßwitz und Schlogwitz (7 Gemeinden/Gutsbezirke). 1945 ging das Gut durch Enteignung in den Besitz des polnischen Staates über. In Schlogwitz gab es auch einmal ein Barockschloss, welches im 18. Jahrhundert erbaut wurde. Dieser hatte bereits während des Krieges einige Schäden abbekommen. Der Staat wollte dort erst eine Landwirtschaftsschule unterbringen, entschied sich dann aber für den kompletten Abriss. Die katholischen Bewohner waren ab Mitte 1855 eingepfarrt in Deutsch Probnitz. Ellsnig, (poln. Olszynka)
Ein weiterer sehr naher Nachbarsort ist und war Ellsnig. Er hinterließ einen leiblichen Sohn, Gotthelf Heinrich Elsnig, der 1799 mit dem Namen und dem Wappen seines Vaters adelt. Der nächste Besitzer war Louis Ernst August Maximilian Freiherr von Dungern und seine Ehefrau Ernestine Caroline Hermine von Gaffron und Oberstradam. Der Besitzer danach war ein August Tripke (1823-1906) mit seiner Ehefrau Henriette Plewig (1833-1900). Ab 1921 war Graf von Kanitz aus Pommerswitz der Besitzer des Gutshofes in Ellsnig. Im Jahre 1784 war das Dorf im Besitz der gleichen Familie und vor Ort waren ein Vorwerk, 6 Bauern, Die evangelischen Gottesdienste waren bis 1839 in Neustadt. Seit 1839 war für sie viermal im Jahre Gottesdienst in der St. Rochus Kapelle in Zülz. Seit 1857 war monatlicher Gottesdienst im Schloss Zülz. Ellsnig, Laßwitz und Schlogwitz kamen hierher, das waren 200 Personen. Mit Hilfe des Gustav-Adolf-Vereins konnte am 10. Juni 1872 der Grundstein zur neuen Kirche gelegt, am 23. Oktober 1873 die Weihe des Bethauses stattfinden. Bis 1896 G r e i n e r , Paul M.L., Pfarrvikar; 1896 Ellsnig-Zülz Die katholischen Bewohner waren ab Mitte 1855 eingepfaart in Deutsch Probnitz, davor in Groß Pramsen. Deutsch Probnitz [Kranzdorf] (poln. Nowy Browiniec)
Kirchdorf mit Gut. Im Jahre 1447 gab die Gemeinde „Pownicz“ wie veranschlagt 4 Groschen für den Peterspfennig.
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Letzter Stand Ortsfamilienbuch Laßwitz (Hohenschanz) mit Ellsnig, Schlogwitz und Deutsch Probnitz: 01.05.2024 Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons - Namensnennung - Nicht kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz |