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Ortsfamilienbuch Hehlen-Daspe
Die Gemeinde liegt im Landkreis Holzminden direkt an der linken Weserseite ca.3 km von der bekannten Münchhausen-Stadt Bodenwerder entfernt. Auf der gegenüber liegenden Weserseite liegt der zum Kirchspiel Hehlen gehörende Ort Daspe. Bis zum Jahr 2007 verband die beiden Orte nur eine Fähre, welche nun durch eine Brücke, genannt „Das blaue Wunder“ ersetzt wurde. Wie in den Eintragungen in den Kirchenbüchern zu lesen, war es in der Vergangenheit besonders im Winter bei Eisgang schwierig, z. B. die Verstorbenen zum Kirchhof nach Hehlen zu bringen. So mussten sie so lange aufgebahrt werden, bis es eine Möglichkeit gab, über die Weser zu kommen. Durch Hehlen führt die Bundesstraße 83 welche Holzminden und Hameln verbindet. Hehlen hatte zwei echte Pfarrkirchen mit allen Pfarrechten. In einer einzigen Landgemeinde ist das etwas ungewöhnliches. Leider wissen wir nicht, wann und von wem diese beiden Kirchen gegründet worden sind. Als Gründer kommen in Frage: die Urkirche unseres Gebietes in Kirchohsen bzw. der zuständige Bischof von Minden, die Kloster Fulda, Corvey oder Hameln, aber auch andere Kloster und nicht zuletzt auch Adlige. Es konnte sich bei dieser frommen Doppeleinrichtung um Konkurrenzgründungen mit sehr irdischen Zwecken handeln. Jedenfalls existierten um Jahre 1290 in Hehlen je eine vom Kloster Hameln und Kloster Corvey abhängige Kirche, die sich beide schon seit längerer Zeit über ihre Pfarrechte stritten. Da beide Kirchen auch noch arm und getrennt nicht lebensfähig waren, vereinigte der Bischof von Minden sie im gleichen Jahr zu einer einzigen Pfarrkirche. Dennoch bestanden auch weiterhin noch zwei Kirchengebäude, nämlich die obere und die niedere Kirche. Die obere Kirche ließ man verfallen. Sie stand "auf des Junkers Hofe" und wies eine herausgehobene Lage auf einer breiten, halbrundartigen kleinen Erhöhung über dem Dorfe auf. An ihre Stelle wurde die heutige Immanuel Kirche errichtet. Aus: Geschichte von Hehlen anläßlich der 1150-Jahr-Feier am 20.06.1986 Seite 4 wurde dieser Absatz von Dr. Dieter Lent veröffentlicht. Um die entfernt liegenden gräflichen Ländereien besser bewirtschaften zu können, erbauten die von der Schulenburg 1653 das Vorwerk Ovelgönne, welches auch zu Hehlen gehört. Ab Beginn der Kirchenbücher 1660 – 1815 wurden alle Eintragungen beider Dörfer in die Hehlener Kirchenbücher gemacht. Ab 1815 wurden für Daspe separate Kirchenbücher geführt. Durch die Erforschung meiner Vorfahren in Hehlen und vielen Orten der näheren Umgebung hatte ich im Laufe der Zeit einige Kirchenbücher erfasst und eine größere Datensammlung per Genealogie-Programm aufgebaut. Nun reifte in mir der Plan für meinen Wohnort Hehlen ein Ortsfamilienbuch zu erstellen. Natürlicherweise gab es zahlreiche Verbindungen in andere Orte, durch Heiraten usw., welche ich, wenn mir die entsprechenden Kirchenbücher vorlagen, möglichst mit eingearbeitet habe. Leider habe ich von Anfang an versäumt, die Paten mit aufzunehmen, auch sind noch nicht alle Kirchenbücher vollständig erfasst, was ich aber im Laufe der Zeit versuchen werde, nachzuholen.
Quellen:
Für Hinweise auf Fehler sowie ergänzende Daten bin ich immer dankbar. Verwendung der Daten bitte unter Angabe der Quelle. Bearbeiter: |
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Letzter Stand Ortsfamilienbuch Hehlen-Daspe: 30.03.2024 Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons - Namensnennung 4.0 International Lizenz |