Banner
Home GenWiki Zeitschrift Regional Datenbanken DigiBib DES Software Mailinglisten Forum Vereine Links Hilfen/FAQs
GEDBAS FOKO GOV OFBs Adressbücher Familienanzeigen Grabsteine Totenzettel Verlustlisten 1. WK Literatur Metasuche

Home > Datenbanken > Ortsfamilienbücher > Glewitz

Spacer Spacer
:: Funktionen
Pfeil Gesamtliste der Familiennamen
Pfeil Auswärtige Geburtsorte
Pfeil Auswärtige Sterbeorte
 
:: Statistik
7.640 Personen
2.725 Familien
 
:: Sprachen
English English
Dansk Dansk
Español Español
Francais Francais
Italiano Italiano
Magyar Magyar
Lietuviškai Lietuviškai
Nederlands Nederlands
Polski Polski
Româneşte Româneşte
Русский Русский
Svenska Svenska
Slovenčina Slovenčina
Norsk Norsk
Português Português
Česky Česky
Українська Українська

Ortsfamilienbuch Glewitz

Glewitz (Kreis Naugard) lag 7 km nordöstlich von Gollnow und 15 km südwestlich von Naugard.

Die klassische Form eines Angerdorf deutet darauf hin, dass Glewitz während der deutschen Ostkolonisation im Mittelalter gegründet wurde.

Die ersten Erwähnungen von Glewitz stammen aus dem fünfzehnten Jahrhundert (es gibt Hinweise darauf, dass Dietrich von Luchte in dieser Zeit Besitzer war). Glewitz lag aber auch im Herrschaftsgebiet der Grafen von Eberstein, diese waren seit 1274 für Naugard und einzelne benachbarte Dörfer Lehnsfolger der Camminer Bischöfe.

Erste Angaben über die Einwohner von Glewitz stammen aus dem Jahr 1655 (Besitzer: Ludwig Christoph Graf Eberstein)

  • Wegener, Drewes, Bauer
  • Mars, Daniell, Bauer
  • Grote, Jochim, Bauer
    je 2 Hufe

Mit dem Erlöschen des gräflichen Hauses von Eberstein 1663 wurde die Grafschaft Naugard am 17.02.1665 von Ernst Bogislaw von Croy und Arschott belehnt, bis sie nach dessen Tod 1684  brandenburg-preußisches Domänenamt wurde. Das Amt Naugard betrieb in Glewitz fortan ein Vorwerk mit einer Fläche von ca. 75 Hektar.

Eine weitere Nennung von Einwohner in Glewitz ist der Blankenseeschen Hufen-klassifikation von Hinterpommern (1717/19) zu entnehmen

  • Grote, Christian, Bauer
  • Lemke, Friedrich Bauer
  • Lemke, Peter
  • Maass, Jacob, Bauer
    je 1 Hufe

Die männliche Bevölkerung von Glewitz war gemäß des Kantonsreglement von König Friedrich-Wilhelm I. im Jahr 1733 in Preußen zur Unterhaltung im 5. Bayreuth Anspacher Dragoner-Regiment, 4, Esquadron dienstverplichtet.

Das Vorwerk Glewitz wurde 1764/1765 abgebaut und mit 6 Kolonisten besetzt (diese wurden 1780 Erbpächter). Die Zahl der Bauernhöfe wuchs somit auf 10.

1775 wurde das Schulhaus im Dorf erneuert, das alte Haus fiel ebenso wie 3 Bauernhäuser am 04.03.1775 einem großen Brand zum Opfer.

1789 wurde eine neue Kirche gebaut. Die im Jahr 1596 von Glockengießer Joachim Karstede in Stargard angefertigte Glocke wurde auch im neuen Kirchturm eingebaut.

Glewitz lag an der Reichsstraße 2, diese führte als wichtige Landstraße der Provinz Pommern von Berlin über Stettin, Köslin und Stolp bis nach Danzig. Diese Strecke wurde seit 1654 von der brandenburgischen Postkutsche Berlin - Danzig befahren. Zwischen 1830 und 1835 wurde die Strecke zwischen Stettin und Danzig als wichtigste Verkehrsader Pommerns zur Chaussee ausgebaut.

In den Jahren 1924-1925 gab es in Glewitz 9 landwirtschaftliche Betriebe mit einer Größe von 36 bis 111 Hektar.

Nach Flucht und Vertreibung (Räumungsbefehl am 05.03.1945) fanden viele Glewitzer eine neue Heimat in Schleswig-Holstein (u.a. Kreis Dithmarschen)

Literatur:

  • Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fu¨rstenthums Rügen : enthaltend Schilderung der Zustände dieser Lande in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts / Theil 2, Bd. 5, Abth. 2 Vom Naugarder Kreise die zweite Hälfte, die allgemeine übersicht des Stadtkreises Stettin und Ergänzungsblätter betreffend die West-Oder-Kreise des Regierungs-Bezirks Stettin.
    Verfasser: Heinrich Karl Wilhelm Berghaus, Anklam,1874.
  • Die Kantone Pommerns 1733-1786,Dr. Berthold Schulze, Berlin; Baltische Studien (Bd. XXXVIII Seite 265-316) Stettin 1936
  • Veröffentlichungen der Historische Kommission für Pommern. Reihe IV, Quellen zur pommerschen Geschichte.
    Verfasser: Historische Kommission für Pommern, Herausgeber: Böhlau, Köln 1961
  • Die Namen der Blankenseeschen Hufenklassifikation in Hinterpommern 1717/19 Verfasser: Bodo Koglin, Verlag: Pommerscher Greif e.V., Greifswald, 2010
  • Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern / 2,1 Welcher die Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien in Stettin gehörigen Hinterpommerschen Kreise enthält.Verfasser: Ludwig Wilhelm Brüggemann, Stettin: 1784.
  • Topographische Beschreibung der Provinz Pommern mit einer statistischen Uebersicht.
    Verfasser: F von RESTORFF, Berlin und Stettin, 1827.

Quellen:

  • KB Evangelische Kirche Retztow: Glewitz
    Taufen, Heiraten, Tote 1819-1874
  • Standesregister und Personenstandsbücher der Ostgebiete im Standesamt I in Berlin
    StA Kriewitz
    Taufen, Heiraten, Tote 1874- 1938 (mit Lücken)
  • Familie Falck, aus Kriewitz, Kr. Naugard in Pommern stammend.
    Verfasser: Oskar Falck Stettin, 1912.
  • Persönliche Mitteilungen von Hans Jürgen Stegerer, Hamburg (1927-2015), Sohn des ehemaligen Dorfschullehrers Erwin Franz Emil Stegerer.


:: Weitere Links
Pfeil Polen
Pfeil Pommern
Pfeil Kreis Naugard
Pfeil Glewitz im geschichtlichen Ortsverzeichnis GOV
Pfeil Glewitz in Wikipedia
Pfeil Lage, Stadtplan Glewitz
:: Kontakt
Fragen zu den Daten, Ergänzungen und Korrekturen bitte an den Bearbeiter dieses Ortsfamilienbuches:
Christian Gustmann


Letzter Stand Ortsfamilienbuch Glewitz: 08.02.2020