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Familiendatenbank Genthin
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Kirche Mützel |
Das Ortsfamilienbuch Genthin ist im Aufbau befindlich und kann als eine Sammlung von Personen, die in und um Genthin gelebt haben, betrachtet werden. Eine vollständige Erfassung der Kirchenbücher aus dem Kirchenkreis Genthin wird angestrebt, kann aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Zum Kirchenkreis Genthin gehören:
Genthin, Kirche St. Trinitatis, Kirchenbücher ab 1632; 1632; 1632, teils mit Berggenthin und Mützel
Genthin Militär-Kirchenbuch 1788-1810 (vollständig erfasst)
Genthin Jüdische Gemeinde (vollständig erfasst)
Altenplathow, Kirchenbücher ab 1651; 1650; 1650, teils mit Brettin und Mützel
Kade, Kirchenbücher ab 1644; 1643; 1652
Karow, Kirchenbücher ab 1740; 1733; 1732
Parchen, Kirche St. Johannes, Kirchenbücher ab 1768; 1768; 1768
Da die Region um Genthin bei den Ortsfamilienbüchern bisher unterrepräsentiert ist, sind auch Personen enthalten, die ausserhalb des Kirchenkreises Genthin gelebt haben, aber in jedem Fall einen Bezug zur Altmark haben. Ziel ist es - auch mittels Sekundärquellen - möglichst viele durchgängige Familienlinien darzustellen.
Berufe in Genthin und im Kreis Jerichow II
In meinem Blog Familienforschung Voigt finden Sie zahlreiche häufige und auch seltene Berufe mit ihren Vertretern in der Region. Selbstverständlich sind auch die oft gesuchten Schäferfamilien enthalten. Interessant sind dabei auch die regionalen Unterschiede. So gab es bspw. den Pantoffelmacher sowohl in Aken als auch in Genthin, jedoch in Aken keinen Handschuhmacher. Die Bezeichnung "Karabinier" findet sich nur in Genthin. Dort war das Leib-Karabinier-Regiment ansässig. Obwohl auch Aken Granisonsstadt war, finden sich in den Kirchenbucheinträgen nur Musketiere. Noch spannender ist die Berufsgruppe der Scharfrichter, auch Carnifex oder Henker genannt. In Genthin und Umgebung finden sich über die Jahrhunderte immerhin 37 Personen, die diesen Beruf (hoffentlich nicht auch Berufung) ausgeübt haben. In Aken keine einzige Person. Der verwandte Beruf des Abdeckers lässt sich ebenfalls nicht finden. Bisher gibt es für das völlige Fehlen dieses Berufes keine plausible Erklärung.
Allerdings sind diese Vergleiche nur begrenzt aussagefähig. Im OFB Aken sind überwiegend nur der Ort Aken mit ganz wenigen kleinen benachbarten Ortschaften erfasst. Das OFB Genthin reicht jedoch weit über die Stadtgrenzen hinaus und umfasst viele Orte im gesamten ehemaligen Kreis Jerichow II.
Der Reformator Martin Luther
Unter den mehr als 20 Oberpfarrern in der Kirche St. Trinitatis Genthin findet sich zweimal der Name "Luther". Da war es naheliegend nach einer Verbindung zwischen diesen beiden Pfarrern und dem Reformator Martin Luther zu suchen.
Der nachfolgende Text wurde mir von Herrn Werner von der Lutheriden Vereinigung e.V. zur Verfügung gestellt. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für die Unterstützung.
Die direkte Linie des Reformators Martin Luther und Katharina von Bora
Martin Luder (Er und große Teile seiner Verwandtschaft nennen sich ab 1517 Luther) wurde am 10.11.1483 in Eisleben geboren. Gestorben 18.02.1546 ebenfalls in Eisleben im Alter von 62 Jahren. Verheiratet am 13.06.1525 in Wittenberg mit Katharina von Bora, geboren 29.01.1499 in Hirschfeld b. Deutschenbora. Gestorben nach einem tragischen Unfall am 20.12.1552 in Torgau im Alter von 53 Jahren.
Aus dieser Ehe sind 6 Kinder geboren, wovon vier Kinder zum Teil gesegneten Nachwuchs zeugten.
Der Name Luther aus dem direkten Mannesstammes des Reformators ist leider im Jahre 1759 mit dem Ableben des Martin Gottlob Luther erloschen. Dieser war die fünfte Generation nach Martin Luther.
Seit dem Jahr 1733 (Genealogia Lutherorum) werden die direkten Nachkommen genealogisch erfasst und in entsprechenden Werken veröffentlicht. Die letzte Veröffentlichung der Lutheriden Vereinigung e.V. erfolgte im Jahre 2015 mit dem Titel "D. Martin Luther und Katharina von Bora - Nachkommenbuch" ISBN: 978-3-7386-1895-2.
Eine aktualisierte Neuauflage der direkten Nachkommen des Reformators ist für 2018 geplant.
Weltweit leben zurzeit schätzungsweise 5800 Nachkommen Martin Luthers und seiner Frau Katharina von Bora. Nur ein kleiner Teil davon sind Mitglied der Lutheriden-Vereinigung e.V.
Seitenlinien des Reformators Martin Luther und Katharina von Bora
Neben der oben beschriebenen direkten Linie des Reformators wurden auch über viele Jahrhunderte die Familienstämme ab Wigand von Luder ca. 1260 und den nachfolgenden Generationen wie Großeltern, Eltern und Geschwister genealogisch erfasst und aufgezeichnet. Ebenfalls wurden die Vorfahren von Katharina von Bora berücksichtigt.
Bei den Stämmen der Seitenlinien wird der Name Luther bis in unsere Gegenwart weitergetragen.
Nach unseren Aufzeichnungen lebten und leben in Ihrer Stadt Genthin, die Geschlechter:
Barthasar, Blank, Buchholz, Erdmann, Gieseler, Hesse, Hirte, Huwe, Kähne, Kläber, Koch, Luther, Moebes, Sasse, Schaefer, Schneider und Wilke.
Eine genealogische Veröffentlichung der Seitenlinien liegt schon sehr viele Jahrzehnte zurück. Die Lutheriden Vereinigung e.V. plant für das Jahr 2018 eine Veröffentlichung der "Seitenlinien Martin Luthers und dessen Frau Katharina von Bora"
Eine Abschätzung, wie viele Nachfahren aus den Seitenlinien heute weltweit noch leben ist leider nicht möglich, da diese Stammverzweigungen zu groß sind.
Schopfheim, den 17.01.2018
Lutheriden Vereinigung e.V. Genealogie
www.lutheriden.de
genealogie@lutheriden.de
Hans Peter Werner
Danksagung
Mein herzlicher Dank gilt den zahlreichen Unterstützern dieses Projekt. Besonders bedanken möchte ich mich bei:
- Andreas Krüger mit seinen unerschöpflichen Daten und historischen Kenntnissen des Kreises Jerichow II
- Ricco Kopatz - erfasst systematisch die Kirchenbücher Theeßen
- Sebastian Haase - bearbeitet das Familienbuch Schollene, Kontakt: derhaase@gmx.net
- Christian F. Zander, Autor des Buches "Fundstücke – Dokumente und Briefe einer preußischen Bauernfamilie (1747–1953)" Kovacs Verlag Hamburg 2015
Garnisonsstadt Genthin
Genthin war zwischen 1733 und 1806 Garnisonsstadt der Brandenburgisch-Preußischen Armee.
Folgende Regimenter waren vertreten: Kürassier-Regiment Nr. 11 (1733-1806; von 1738 bis 1806 Leibkarabiniers), Dragoner-Regiment Nr. 2 (1742) und Infanterie-Regiment Nr. 47 (1751-1755).
Siehe auch Liste der Infanterie-Regimenter .
Quelle: Gieraths, Günther: Die Kampfhandlungen der Brandenburgisch-Preußischen Armee 1626-1807
Adelsgeschlechter in Genthin und Umgebung
In meinem Blog Familienforschung Voigt finden Sie eine Zusammenfassung von Adelsgeschlechtern, die in Sachsen-Anhalt ansässig waren.
"Wenn wir schon nicht wissen wohin wir gehn,
sollten wir wenigstens zu ergründen versuchen,
woher wir kommen, um zu ahnen, wo wir stehen."
[Verfasser unbekannt]
In diesem Sinne
Silvia Dießner
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