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Ortsfamilienbuch FernsdorfFernsdorf (Anhalt)
Das Dorf Fernsdorf befindet sich südlich der Stadt Köthen. Informationen über ihre Bewohner findet man unter anderem in diesen Archiven
In der weltlichen Verwaltung gehörte Fernsdorf zu den von Schammerschen Gerichten zu Fernsdorf, später zum Justizamt Reinsdorf: Fernsdorf, ein Kirchdorf, die Tochterkirche von Gnetsch,von welchem es kaum ½ Stunde, so wie von Prosigk nur 10 Minuten entfernt ist, liegt etwas westlich von der Leipziger Straße, 2 ½ Stunden südstlich von Köthen, hat 36 Höfe, 218 Einwohner (B 40, 200), unter denen 2 Hüfner sind. Hier befindet sich ein herzogliches Gut, jetzt mit dem in Gnetsch zugleich verpachtet, und ein Lüdickesches Gut, welches aber nur wenige Vorrechte hat. Das Alter der kleinen und baufälligen Kirche ist unbekannt. Vor dem Dorfe ist eine Windmühle. Heinrich Lindner: Geschichte und Beschreibung des Landes Anhalt, bei Chr. G. Ackermann, Deßau 1833. Fernsdorf, ein Kirchdorf… mit Schule, 46 Häuser, 255 Einwohner (L. 39 Höfe, 218 Einwohner), worunter 2 Anspänner, 9 Kossathen. Im Dorfe befinden sich 2 Herzogl., früher von Schammer und Lüdickesche Güter, die zu Getsch gehoren. Beim Dorfe ist eine Windmühle, Dorfstätte Tendorf. Grundbesitz: 342 Morgen Acker, 5 Morgen Wiesen, Viehbestand: 15 Pferde, 146 Stück Rindvieh, 102 Schafe, 86 Schweine, 91 Ziegen. Ferdinand Siebigk, Das Herzogthum Anhalt, Dessau im Jahre 1866 Im Kirchenbuch Gnetsch, Teil Fernsdorf, wird erscheint die Dorfstätte Tendorf als Denndorf. Emil Weyhe schreibt in seiner Landeskunde des Herzogtums Anhalt: Zuerst steht diese Siedelung als Tidendorp in einen Nienburger Urkunde (1205), 1302 und am Ausgange des 14. Jahrhunderts heißt sie Tedendorp, 1512 ist sie noch besetzt, denn Jacob von Stzammer hat 3 freie Höfe und drei freie Hufen im Felde und Dorfe zu Tendorf. …Danach… steht sie nicht mehr unter den besetzten Dörfern. Emil Weyhe, Verlag der Herzoglichen Hofbuchdruckerei C. Dünnhaupt, Dessau, 1907 Ab 1700 wurde Denndorf, wahrscheinlich auf Betreiben des Gerichtsherrn von Schammer, neu besiedelt. Beim Geburtseintrag von Catharina Magdalena Kessler 1703 findet man die Anmerkung: „Das erste Kind, das wieder aus Denndorf getauft“. Jetzt ist Denndorf wieder wüst, aber einige Flurnamen bei Fernsdorf erinnern an seine Existenz. In der kirchlichen Verwaltung gehörte Fernsdorf zum Kirchspiel Gnetsch., Filialen waren Fernsdorf und Riesdorf. Während einer Vakanz von 1637 bis 1673 wurde Fernsdorf von Prosigk verwaltet. Seit 1927 ist Fernsdorf wieder mit Prosigk verbunden. Die Kirche von Fernsdorf ist 1900 durch einen Neubau ersetzt und am 18.2. eingeweiht worden. Herrmann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch, Landeskirchenrat der ev. Landeskirche Anhalts, Dessau 1996 Für das Ortsfamilienbuch ist beabsichtigt, neben den Kirchenbüchern auch Archivalien aufzunehmen, die die Zeit vor den Kirchenbüchern betreffen und über konkrete Personen berichten. Zur Zeit ( 2024 ) ist das erste Kirchenbuch ( 1673-1767) ausgewertet. Die Bearbeitung der anderen Kirchenbücher wird zunächst zurückgestellt. Sollte sich jemand für die Weiterführung interessieren, wird er die notwendige Unterstützung von mir bekommen.
Es empfiehlt sich immer, die Quellen selbst zu überprüfen. Sollten Fehler gefunden werden, werden diesbezügliche Hinweise gern entgegengenommen und eingearbeitet. |
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Letzter Stand Ortsfamilienbuch Fernsdorf: 19.02.2024 |