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Rodinná databanka Treskowitz
Rodinná správa
* Jost JVENZ označované aj ako: Jos, Jost, Just Jvenz, Ivenz, Invens, Infenß
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bef. 1627 |
† |
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in Treskowitz, Moravia |
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Povolanie: |
1667 Leutnant (1661), Nachbar (1661), Bürgermeister (1665,66,67), Altgeschworener (1672) Treskowitz, Moravia |
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Pohreb: |
17.02.1672 Treskowitz, Moravia |
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ToB 1658, 21.Feb. "ist dem Jost Inenß ein Knecht gestorben namens Andreas" Herr Wöber:Jost Ivenz und seine Ehefrau Barbara
Aus einem kaiserlichen Leutnant wird ein Bauer in Treskowitz
Als Folge des 30jährigen Krieges, unter welchem Mähren besonders zu leiden hatte, waren zahlreiche Dörfer und Lahnen (Bauernwirtschaften) verödet, so auch in Treskowitz. Da die Gutsherrschaften an den Abgaben der Bauern sehr interessiert waren, denn diese waren ja zu dieser Zeit die einzigen Steuerzahler, erhielten entlassene und abgedankte Soldaten und Offiziere freigewordene Höfe und landwirtschaftliche Flächen als Lehen. Darunter auch der kaiserliche Leutnant Jost Ivenz (auch Innenss, Iwenz und Invenss geschrieben). Im Taufbuch der Pfarre Treskowitz wird Jost Ivenz (X/1448) am 20. Mai 1655 anlässlich der Taufe seiner Tochter Elisabeth erstmals genannt. Er wurde mit seiner Frau Barbara zum Ahnherrn einer sehr zahlreichen Nachkommenschaft in Treskowitz und Umgebung. Im Häuserverzeichnis der Marktgemeinde Treskowitz aus dem Jahre 1936 sind von insgesamt 340 Häusern des Marktes 36, das sind über 10%, ausgewiesen, deren Besitzer den Familiennamen Ivenz trugen. Über die Herkunft und den Geburtsort des Jost Ivenz konnte nichts in Erfahrung gebracht werden. Dies gilt auch für seine Ehefrau Barbara, von der uns auch der Familienname unbekannt ist. Zu dieser Zeit wurde in der Regel in den Kirchenbüchern anlässlich von Taufen von den Müttern nur der Rufname genannt oder sie wurden überhaupt nur als "uxor" (lat. Ehefrau) bezeichnet. Frauenrechtlerinnen gab es damals noch nicht! Der Kampf ums tägliche Brot stand noch im Vordergrund. Allerdings nur in den unteren Schichten des Volkes, während sich die herrschende Schicht anderen Interessen widmen konnte.
Nach der oben aufgezeigten Tochter Elisabeth, welche 1655 das Licht der Welt erblickte, wurden dem Ehepaar Jost und Barbara Ivenz zumindest noch zwei Söhne geboren. Zumindest deshalb, weil die Kirchenbücher aus dieser Zeit teilweise Lücken aufweisen. Am 21. März 1657 wird Sohn Ägidius (IX/724) und am 7. Jänner 1661 sein Bruder Johann Kaspar getauft. Bei der Taufe des Johann Kaspar wirkte der "wohledle und gestrenge Herr Donatus Geussler, Rittmeister unter dem Kniesischen Regiment" als Taufpate. Der Vater des Täuflings, Jost Ivenz, ist im Taufregister bereits als "Nachbar allhier", d.h. "Bauer in Treskowitz", verzeichnet. Im Jahre 1663 ist er als "ehrenfester und wohlweiser Herr" schon Bürgermeister von Treskowitz. Ebenso in den Jahren 1664 bis 1666 und 1669 bis 1670. Jost Ivenz war demnach, wie man heute sagen würde, ein Quereinsteiger. Im Bauern- und Lahnenregister des Marktes "Dressgowitz" vom Jahre 1667 wird er unter den 17 Ganz-Lähnern ausgewiesen. Ein Ganzlahn umfasste zu dieser Zeit zwischen 30 und 50 Hektar. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass Wald- und Weideflächen noch gemeinsam genutzt wurden und daher die einem Ganzlähner effektiv zur Nutzung gestandenen Flächen noch größer waren. Auch Weingärten waren in den im Lahnenregister ausgewiesenen Flächen nicht erfasst.
Am 17. Februar 1672 ist Jost Ivenz gestorben bzw. wurde er an diesem Tag beerdigt. Im Totenbuch der Pfarre Treskowitz (Band I, Seite 232) ist er als Nachbar (Bauer) eingetragen. Seine Ehefrau Barbara stirbt 2 ¼ Jahre nach ihm, am 7. Mai 1674 im Alter von 54 Jahren. Sie dürfte demnach um das Jahr 1618, d.h. zu Beginn des 30 jährigen Krieges, das Licht der Welt erblickt haben und vermutlich während ihres Lebens nicht allzu viele glückliche Stunden genossen haben.
Beim Ableben des Jost Ivenz waren seine uns bekannten Kinder noch minderjährig. Das Älteste, Tochter Elisabeth, stand im 17. Lebensjahr, die Söhne waren erst 15 und 11 Jahre alt. Da sie auch beim Ableben ihrer Mutter noch unmündig waren, dürfte die Wirtschaft der Eltern in fremde Hände gelangt sein und den hinterbliebenen Kindern das zu jener Zeit besonders freudlose Schicksal von Waisen beschieden gewesen sein. Jedenfalls scheint in dem Lahnenregister des "Marcks Dreskowitz" vom Jahre 1673 der Name Ivenz nicht mehr auf. Erst 1749 sind im "Bekanntnus-Extrakt" der Herrschaft Dürnholz (tschechisch Drnholec) zwei Bauern mit dem Namen Ivenz erfasst. Der eine, Andreas Ivenz, hatte zu dieser Zeit 38 Metzen Anbau (ca.13 Joch), 2 Obstgärten und 1 Metzen Weingarten (ca. 1920 Quadratmeter). Der zweite, Mathias Ivenz, verfügte über 37 Metzen Anbau, 1 Obstgarten und 3 Metzen Weingarten, hievon 1 Metzen öd (nicht bewirtschaftet). Andreas Ivenz war im Jahre 1748 auch Ratsgeschworener des Marktes Treskowitz.
In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass in der Folge immer wieder Angehörige der Familie Ivenz Funktionen in der Verwaltung des Marktes Treskowitz ausübten.
Im ersten Weltkrieg sind 4 Nachkommen des Ivenz-Ahnherrn, des kaiserlichen Leutnants Jost Ivenz, gefallen. In den Jahren 1914 bis 1918 leisteten insgesamt 27 Ivenz-Nachkommen aus Treskowitz Kriegsdienst, wobei die militärischen Chargen vom Kanonier und Schützen über Korporal und Feldwebel der Kaiserschützen in Italien, bis zum Oberleutnant der Festungsartillerie, ebenfalls in Italien, reichten. |
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:: Odkaz |
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V tejto rodinnej správe sú zhrnuté všetky informácie o Jost JVENZ. Uvedené mená sú ( pokiaľ niesú chránené zákonom o ochrane osobných údajov) prepojené na rodinné správy o vybranej osobe. |
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:: Kontakt |
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Thomas Mangos
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