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Ortsfamilienbuch EttlenschießVerkartung durch Herrn Karl Nüchter, Geislingen und Herrn Adalbert Mühleisen, Geislingen, beide verstorben. Der geplante Druck eines „Ortsfamilienbuches Ettlenschieß“ nur in Eigenregie war der Wunschtraum.
Das Wappen Ortsfarben: Weiß - Rot Wappenbegründung: Die Gemeinde Ettenschieß, früher Ottilienschieß oder Oertels hieß, führt ihren Namen auf die heilige Ottilie zurück. Im Jahr 982 kam die Gemeinde durch die Schenkung in den Besitz des Klosters Wettenhausen bei Burgau. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Ettlenschieß im Jahre 1333 anläßlich eines Gütertausches. Gegen Ende des Mittelalters gehörte das heutige Ettlenschieß zur Herrschaft Albeck. Der Wappenentwurf verbindet diesen Zeitabschnitt durch Verschmelzung des Wappenzeichens von Wettenhausen (silberne Hirschkuh) mit dem von Albeck (rote Lilien-Glevenspitzen) und der Krone der heiligen Ottilie. Das Wappen wurde der Gemeinde Ettlenschieß im Jahre 1955 verliehen. Der Teilort Ettlenschieß
Der älteste Siedlungskern ist am Lindenplatz mit der im ummauerten Friedhof stehenden Georgskirche und den umliegenden Höfen zu suchen. Lindenhof wurde um 1400 erwähnt. Turm und Chor gehören wahrscheinlich zu den ältesten Teilen der Kirche. Wandmalereien aus dem 14. Jahrhundert. Das Pfarrhaus, 1641 aus einem Söldnerhaus umgebaut, steht am Ortsausgang nach Lonsee. Das älteste Haus im Dorf dürfte das ehemalige Ulmer Amtshaus aus dem Jahre 1563 sein. Heute Schmiedbauer Seibold. Die drei kleinen Häuser am Eingang zum Lindenplatz sind etwas Besonderes: eines dient heute noch als Backhaus (seit 1878), ein Anderes enthielt die ehemalige Wachstube für den Nachtwächter. Einen ländlichen Charakter behielt das Straßendorf mit seinen zahlreichen Selden bis etwa um 1900. Erst nach dem zweiten Weltkrieg begann eine rege Bautätigkeit.
Die früheste Erwähnung von Ettlenschieß ist in der Überlieferungsgeschichte des Klosters Wettenhausen bei Günzburg zu finden (Wettenhauser Annalen). Hier ist Ettlenschieß bereits 982 erwähnt. Im Jahre 1333 wird dann Ettlenschieß (Oetdelschiez) in einem Tauschvertrag zwischen dem Ulmer Wengenkloster und dem Kloster Wettenhausen urkundlich genannt. Im Ulmer Salbuch erschien es unter Ötlinschies. Der Ortsteil Ettlenschieß hat für die Besucher einiges zu bieten. Nachstehend die Sehenswürdigkeiten bzw. Besonderheiten von Ettlenschieß. Kirche Wandmalereien im Chor an Nord- und Ostwand aus dem 14. Jahrhundert (Szenen aus dem Passionszyklus). Das Altarblatt stammt wohl aus dem 17. Jahrhundert. Seit über 100 Jahren besteht in Ettlenschieß eine klimatologische Niederschlagsstation des Deutschen Wetterdienstes. Höchster Punkt der Gemarkung im "Kreuz" mit 689m NN. Gasthof zum "Hirsch" An der alten Salzstraße, der sogenannten Scheibenstraße, nachweisbar seit 1525 schon immer gewesen. Damals noch Taverne ohne Quartier und Unterkunft für Reisende. Spätestens seit 1633 Herberge mit Nachtquartier für Reisende. 1659 Braugerechtigkeit. Lange Lache Eine Naturhüle am Ortsausgang nach Amstetten. Die Lehme des Jura-Nagelfluhfeldes bilden die wasserundurchlässige Unterlage dieser Hüle. Pfingstlümmel Ein alter Pfingstbrauch. Er zieht am Pfingstmontag mit Fuhrmann im Blauhemd und vier Eierbettlern nach intensiven Vorbereitungen durchs Dorf. Dieser alte Pfingstbrauch ist jedes Jahr ein großes Ereignis für die Schuljugend. Er wird von den Schulbuben dargestellt. Diese sind mit grünem Buchenlaub und Blumen eingehüllt, gleichsam ein Bild des Frühlings. Das Grüne, die Eier und das Lebendige sollen Gesundheit und Wachstum andeuten. |
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Letzter Stand Ortsfamilienbuch Ettlenschieß: 24.11.2012 |