:: Wappen |

|
:: Statistik |
|
21.359 Personen
|
5.302 Familien
|
|
Ortsfamilienbuch Csolnok
Geografische Lage
47° 41' 36.49? N,
18° 42' 46.94? E,
Höhe über Meeresspiegel rd. 200 m – 250 m
Entfernung zu den nächsten Nachbargemeinden (km Luftlinie) Dág (südlich) 3,2; Sárisap (südwestlich) 3,3; Dorog (nördlich) 3,3; Tokod (nordwestlich) 5,7; Leányvár (östlich) 4,2.
Geschichte
Csolnok und die Umgebung ist seit vielen Jahrhunderten Siedlungsgebiet und wurde bereits von den Kelten und Römern bewohnt. Wer mehr über Csolnok erfahren möchte, dem sei folgendes Buch empfohlen:
Fekete, Tibor:
Den Janzabach entlang - Csolnok - Beschreibung und Geschichte der Berg-werksgemeinde;
Das Buch ist in folgenden Bibliotheken vorhanden:
• Arbeitskreis donauschwäbischer Familienforscher http://www.genealogienetz.de/vereine/AKdFF/
• Haus der Donauschwaben
http://www.haus-donauschwaben.de/wordpress/
Möglicherweise ist es auch als gebrauchte Exemplare erhältich.
Neuzeit
http://www.csolnok.hu/ (leider nur ungarisch) oder http://en.wikipedia.org/wiki/Csolnok
Quellenlage
Die Kirchenbücher, die vom ungarischen Staatsarchiv verfilmten wurden, beginnen Ende 1738 (erste Einträge: Taufe 15.10.1738, Heirat 02.11.1738, Tot 12.10.1738). Davor sind über einen kurzen Zeitraum Einträge in den Kirchenbüchern von Dorog zu finden, deren Filialkir-che Csolnok war. Die Kirchenbücher von Dorog beginnen aber erst 1735, also nur wenige Jahre früher. Einzelne Einträge von Heiraten sind im Kirchenbuch von Bajna und Piliscésv zu finden.
Aus verschiedenen Konskriptionen geht hervor, dass in Csolnok schon rd. 50 Jahre vor Be-ginn der Kirchenbücher Familien gelebt haben. So gab es 1688 mindestens 20 Familien, die u.a. 50 Ochsen (Boves), 53 Kühe (Vaccae), 12 Pferde (Equi) und 25 Schweine besaßen.
1712 waren es immer noch 20 Familien, denen aber nur noch u.a. 24 Ochsen (Boves), 22 Kühe (Vaccae), 11 Pferde (Equi) und 23 Schweine gehörten.
1715/1716 lebten bereits 32 Familien in Csolnok, allerdings gab es u.a. nur noch 8 Ochsen (Boves), 41 Kühe (Vaccae), 15 Pferde (Equi) und 7 Schweine. In dieser Steuerliste erscheinen auch die ersten Namen, die auf eine deutschsprachige Abstammung schließen lassen:
Michael Hiersch, Joseph Schmidt, Bernard Kerner, Andreas Ekker, Joannes Ludvig, Joannes Keller, Joannes Longh, Jacobo Honß, Jacobo Leber, Joannes Metzler, Joseph Klein und Lorincz Mor.
Einige Familiennamen wie z.B. Szabo, Nemeth, Fabian tauchen in allen drei Listen auf. Bei ein paar wenigen stimmen sogar die Vornamen überein, wie z.B. Jacob Fabian, Jacob Szabo, Peter Szabo. Insofern handelt es sich bei diesen Familien um die ersten namentlich bekannten Einwohner von Csolnok nach der Türkenzeit.
Leider habe ich in den verfilmten Kirchenbüchern der umliegenden Gemeinden (einschließ-lich Esztergom) keine Einträge der „frühen“ Csolnoker Einwohner (vor 1738) gefunden.
Möglich wäre auch, dass es in den Kirchenarchiven (z.B. Esztergom) noch Kirchenbücher gibt, die nicht verfilmt wurden. In einigen Städten war es wohl üblich, für Ortsfremde separate Kirchenbücher zu führen. Es ist gut möglich, dass dies auch in Esztergom so war. Trotz mehrerer schriftlicher Anfragen erhielt ich bisher keine Möglichkeit, Nachforschungen im Esztergomer Kirchenarchiv anzustellen. Vielleicht gelingt es anderen Forschern, diese Quellen zu erschließen.
Bis etwa 1804 wurden auch die Taufen, Heiraten und Todesfälle vom Nachbarort Leányvár im Kirchenbuch von Csolnok eingetragen. Für Leányvár wurden ab 1790 eigene Kirchenbü-cher geführt. Im vorgenannten Zeitraum gibt es deshalb teilweise doppelte Einträge, teilweise Einträge nur in einem der beiden Kirchenbücher. Deshalb habe ich mich entschlossen, beide zu veröffentlichen.
Ortsfamilienbuch
Bei einem Teil meiner Vorfahren bin ich nicht mehr weiter gekommen (sog. „toter Punkt“). Diese Vorfahren sind z.B.
• Johannes Georg Quintz *err.1700
• Georg Roth *err. 1719
• Josef Trexler *err. 1751
• Johannes Adam Koch * err. 1711
• Franz Tanecker *err. 1728.
Weil einige Fäden dieser toten Punkte in Csolnok enden, erschien es mir wichtig, die Kirchenbücher von Csolnok intensiver auszuwerten.
Das Ortsfamilienbuch habe ich auf Basis der vom ungarischen Staatsarchiv verfilmten Kirchenbücher mit dem Programm GenPlus Win von Gisbert Berwe bis 1835 erstellt. Neben den Informationen aus verschiedenen anderen Kirchenbüchern der umliegenden Orte habe ich auch von Forscherkolleginnen und –kollegen, aus Ortsfamilienbüchern sowie diverse Konskriptionen Daten erhalten und verarbeitet. Die jeweilige Quelle habe ich angegeben. Nach 1835 sind im OFB einzelne Familien enthalten.
Wenn der Pfarrer in den Kirchenbüchern keine Altersangaben eingetragen hat, habe ich ein geschätztes Alter angelegt:
• Bräutigam bei Heirat bzw. Vater beim ältesten Taufeintrag, 25 Jahre alt,
• Braut bei der Heirat bzw. Mutter beim ältesten Taufeintrag, 20 Jahre alt.
Bei den Heiraten fehlt gelegentlich der Geburtsname der Braut. In solchen Fällen habe ich den Namen des Ehemannes verwendet mit dem Zusatz „Geburtsname unbekannt“.
Bei Heiraten von Witwen hat der Pfarrer oft (besonders vor 1800) den Name des vorherigen und/oder des ersten Mannes eingetragen.
Die Familien- und Vornamen habe ich an die heute übliche Schreibweise angepasst, um dop-pelte Datensätze so gering wie möglich zu halten. Nachdem die Vornamen zeitweise in der lateinischen, zeitweise in der ungarischen Schreibweise im Kirchenbuch zu finden sind, habe ich mich für die deutsche Schreibweise entschieden (z.B. Istvan = Stefan, Janos = Johannes, Carolus = Karl, Catharina = Katharina, Antonius = Anton usw.). Bei den Familiennamen habe ich die vom Pfarrer verwendete Schreibweise ebenfalls angeben.
Obwohl ich mir große Mühe gegeben habe, gehe ich nicht davon aus, dass das Ortsfamilien-buch fehlerfrei ist. Wenn ein aufmerksamer Leser Fehler feststellt oder Familiendaten ergänzen kann, bin ich ein dankbarer Abnehmer. Ebenso freue ich mich über Ergänzungen von Personen des OFB, die in anderen Orten geheiratet haben oder gestorben sind. Ein ganz besonders Erfolgserlebnis wäre es für mich, wenn eine Information dazu beiträgt, einen der oben genannten „toten Punkte“ zu überwinden.
|
|