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Ortsfamilienbuch Brodek, Deutsch Brodek , Döschna, Ölhütten, Runarz, Wachtl
Deutsch Brodek (heute „Brodek u Konice“) liegt in Mähren (Tschechische Republik, ehemals Tschechoslowakei), 60 km nordwestlich von Brünn (Brno) und 35 km westlich von Olmütz (Olomouc), bis 1946 mit überwiegend deutscher Bevölkerung, hatte 1890 mit 257 Häusern und 1647 Einwohnern seine größte Ausdehnung.
Koordinaten: Längengrad N 49º 32’ 56,00’’, Breitengrad Ost 16º 49’ 52,00’’, 595 Meter über NN, heute mit 895 Einwohnern.
Zu dieser Pfarrei gehören auch die anliegenden Dörfer Döschna (Desna) und Ölhütten (Lhota) und etwa 4 bis 8 km entfernt die Dörfer Wachtl (Skřipov), Runarz (Runářov) und Suchdol (Labutice), mit deren Bevölkerung auch häufig Ehen geschlossen wurden.
Die Deutschen um Brodek gehörten vermutlich dem niederbayerischen Sprachtum (westl des Bayerischen Waldes, Regen-Passau) an; sie hatten seit der beginnenden Besiedelung durch die Babenberger im 11. und 12. Jahrhundert über Jahrhunderte hinweg ihre (bayerische) Mundart, bewahrt. Die Babenberger sind ein österreichisches Markgrafen- und Herzogsgeschlecht mit fränkisch-bayerischer Herkunft - der Name Babenberger könnte sich auf Bamberg im heutigen Oberfranken beziehen.
Im 13.Jh. kamen auch Siedler aus Bayern, Franken, Schwaben; sie folgten dem Ruf von Bischof Bruno von Schaumburg aus Olmütz mit Unterstützung des böhmischen Königs Ottokar II. Von 1419 bis 1434 verwüsteten die Hussitenkriege die jungen Dörfer. Erst 1461 kehrten Mönche ins verlassene Kloster Hradisch zurück und bauten die Gegend wieder auf.
Um 1550 kamen weitere Neusiedler aus dem schlesisch-nordmährischen Gebiet um Mährisch-Neustadt in die Orte der Sprachinsel. Nach Wachtl zogen auch Leute aus dem böhmischen Landskroner Gebiet des nördlichen Schönhengstgaus.
Nach einer Volkszählung im Jahre 1930 lebten im Schönhengstgau, einem Gebiet, dem ein langgezogener Höhenzug den Namen gab, 126.000 Deutsche und 5.300 Tschechen auf einem Gebiet von 1.180 Quadratkilometern. Diesem Gau wurde mit dem Anschluss an das Reich 1938 auch die Sprachinsel um Deutsch Brodek zu geschlagen und später auch als Sudetendeutsche genannt.
Handhabung:
Die Kirchenbücher/Matrikel mit den Signaturen sind unter einsehbar:
http://actapublica.eu/matriky/brno/?akce=hledat&ac_me=Brodek+u+Konice%3ABrodek+u+Konice+%28Deutsch+Brodek%2C+Brodek%29+%2F+Prost%C4%9Bjov&submit=Hledat&hl_all2=1254&hl_signatura=
Die Quellenangabe (xx/xxx) bezieht sich auf Seite xx von xxx Seiten des jeweiligen Matrikelbuches (=DV-Seite zum schnelleren Aufruf !) - nicht Seite (Folie) im Kirchenbuch und bei Trauungen – statt Angabe der Pfarrkirche ist z.B. B36 und D20 angemerkt, um die HausNr. des Elternhauses Brodek 36 und Döschna 20, entsprechend Ölhütten, Runarz, Wachtl zu kennzeichnen. „«“ weist auf unehelichen Geburtsnamen (Muttername).
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