Ortsfamilienbuch Bockenrod
Ortsteil der Gemeinde Reichelsheim (Odenwald) (PLZ 64385)
Dieses Online-Familienbuch umfasst den Reichelsheimer Ortsteil Bockenrod mit Bockenröder Mühle und Forst Geiswiese. Grundlage ist der Teil BR des „Familienbuch Reichelsheim 1643–1875“ von Heiner Wolf. Dieser hat Ergänzungen eingearbeitet und die Familien weiter erfasst, bis an die Datenschutzgrenze.
Bockenrod liegt östlich der Straße aus Reichelsheim heraus Richtung Reinheim.
Geschichte
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Bockenrod erfolgte unter dem Namen Bockerode im Jahr 1324.
In den historischen Dokumenten ist der Ort unter folgenden Ortsnamen belegt (in Klammern das Jahr der Erwähnung):
- Bockerode (1324)
- Buckenrode (1357)
- Bockenrade (1431)
- Buckerode (1438) und
- Bockenrode (1443).
Bockenrod gehörte zum Amt Reichenberg der Grafschaft Erbach, die 1806 zum Großherzogtum Hessen kam.
Quellen dieses OFBs:
Die Hauptquelle dieses OFBs sind die Kirchenbücher von Reichelsheim bis 1875 auf Grundlage folgender Auswertungen:
- Kirchenbuchs von Reichelsheim durch Ruth Prager aus Darmstadt,
- Erfassungen der Kirchenbücher von Herbert Koschorrek aus Wetter a. d. Ruhr
- Karteien von dem verstorbenen Gunnar Kohl aus Reichelsheim.
Des Weiteren flossen Auswertungen von Bevölkerungslisten zu Reichelsheim aus dem Staatsarchiv Darmstadt ein.
Die Kirchenbücher der Pfarrei beginnen 1643 mit Taufen. Ab 1655 sind auch die Heiraten und ab 1694 die Beerdigungen verzeichnet.
Pfarrkirche Michaelskirche (Stadtkirche)
Bereits vor der Reformation war Reichelsheim Pfarrort und hatte von alters her ein Gotteshaus. Der Geschichte der Michaelisgemeinde ist zu entnehmen: „Die Pfarrei Reichelsheim, welche beinahe die ganze Zent umfasste, gehörte wie die anderen Kirchen im Plumgau auch dem St. Peter- und Alexanderstift zu Aschaffenburg und zum Landkapitel Muntad. Die Schenken von Erbach hatten hier seit Ende des 14. Jahrhunderts das Patronatsrecht, das sie von der Pfalz zu Lehen trugen. Noch heute besteht das Patronat des Grafen von Erbach für die beiden Reichelsheimer Pfarreien.“
Im Jahre 1539 wurde die Reformation in der Grafschaft umgesetzt und in der Folge wurde die Michaeliskirche zu einem lutherischen Gotteshaus. Damals sah die Kirche noch anders aus. In Lucks „Versuch einer Reformations- und Kirchen-Geschichte der Grafschaft Erbach und der Herrschaft Breuberg“ aus dem Jahre 1772 ist zu lesen:
„Die Kirche ist 1717 dermassen repariert, oder besser zu sagen neu gebaut worden, wie sie itzo steht.“
Friedhof
Als der Kirchhof zu Reichelsheim zu klein wurde für die ganze Pfarrei, wurde 1539 ein Höhenfriedhof oberhalb von Frohnhofen und Unter-Ostern auf dem Leinberg angelegt und seit 1541 belegt. Über die Jahre hat sich der Namen in „Leimbergfriedhof“ gewandelt.
Die Grabsteine des Leimbergfriedhof sind im Grabsteinprojekt der Compgen erfasst: Leimbergfriedhof Reichelsheim (Odenwaldkreis)
Quellen:
- Wolf, Heiner: „Familienbuch Reichelsheim 1643–1875“, Otzberg, GENDI-Verlag 2018
- „Bockenrod (Reichelsheim)“ in: Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Bockenrod_(Reichelsheim) (Stand:13.12.2023)
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