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Ortsfamilienbuch Bergen (Südmähren)
Bergen (tschechisch Perná) ist eine Gemeinde in der Region Südmähren in Tschechien. Sie liegt 22 Kilometer nordwestlich von Lundenburg (Břeclav) und gehört seit 1961 zum Bezirk Lundenburg (Okres Břeclav).
Perná liegt im Westen der Pollauer Berge am Fuße des Kesselbergs (Kotel, 483 m). Nordöstlich erhebt sich der Maidenberg (Děvín, 549 m) und im Südosten der Tafelberg (Stolová hora, 458 m). Östlich liegen die Reste der Burg Waisenstein (Sirotčí Hrádek). Im Norden befinden sich der Thaya-Stausee von Neumühl (Nové Mlýny).
Nachbarorte sind Oberwisternitz (Horní Věstonice) im Norden, Pollau (Pavlov) im Nordosten, Klentnitz (Klentnice) im Osten, Nikolsburg (Mikulov) im Süden, Pardorf (Bavory) und Bratelsbrunn (Březí) im Südwesten, sowie Unter-Tannowitz (Dolní Dunajovice) im Westen.
Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften im Jahre 1848 bildete Bergen eine Gemeinde im Bezirk Nikolsburg (Okres Mikulov).
Im Jahre 1652 nach dem Dreißigjährigen Krieg errichtete Bergen gemeinsam mit Muschau (Mušov) am Abhang des Kesselberges eine Kapelle.
Matriken für Bergen wurden seit 1627 geführt. Diese schließen bis 1784 die Taufen, Ehen und Sterbefälle für die Gemeinde Muschau ein. Information über Geburten/Taufen in Bergen liegen bis 1914 vor, Ehen bis 1869 und Sterbefälle bis 1890.
Digitale Scans der Matriken können bei ACTA PUBLICA - https://www.mza.cz/actapublica/matrika/ gefunden werden.
Information über Geburten von 1914 bis 1946 müssen bei dem zuständigen Pfarramt eingesehen werden, da diese aufgrund des Datenschutzes noch nicht digital verfügbar sind. Das gleiche gilt für Information zu Ehen ab 1869 und für Sterbefälle ab 1890.
Bisher konnten noch nicht alle Personen erfasst werden, das Buch befindet sich im Aufbau und wird laufend ergänzt. Über weiterführende Hinweise würde ich mich freuen.
Thomas Mangos
Quellen:
Nikolsburg - J Nafe 1884
Über die Entstehungszeit des Ortes Bergen lassen sich kaum Mutmaßungen anstellen. Nach Wolny bestand der Ort schon im 13. Jahrhundert, da nach dieser Quelle von 1262 an hier Weinbau betrieben wurde. Dem Ort soll Bischof Bruno auf die Fürbitte des deutschen Ordens im J. 1277 einen Ablass erteilt haben. Bergen kam zwischen 1305 und 1332 in Liechtensteinischen Besitz. Als König Johann von Böhmen die Güter des Hartneid von Liechtenstein zu Nikolsburg von allen königlichen Landsteuern befreite, wird auch Bergen unter den Besitzungen desselben erwähnt. 1362 war daselbst ein Gericht. Der Ort war zu St.Wenzelskirche in Nikolsburg eingepfarrt und das Stift Kanitz, dem das Patronat über Nikolsburg zukam, bezog hier den Zehent. Erst 1510 wurde hier wahrscheinlich durch die Ansassen eine Kapelle zum hl. Nikolaus gebaut, an welcher von der Gemeinde ein eigener Messpriester angestellt wurde. Bald darauf, nämlich seit 1530, siedelten sich hier aus Nikolsburg kommend Wiedertäufer an, bestimmten die Einwohner, sich der Häresie anzuschließen, und erbauten 1557 ein Gemeindehaus (Haushaben). Im J. 1582 war schon die ursprüngliche Nikolauskapelle zu einer Kirche mit 2. Altären erweitert, die am 27. Jun 1583 sammt dem Ortsfriedhof von dem Bischof Stanislaus Pawlowsky reconciliiert wurde. 1591 mußten die Wiedertäufer das von ihnen erbaute Gemeindehaus räumen, obgleich ihre gänzliche Ausweisung erst im J. 1622 erfolgt sein dürfte. Eigene katholische Pfarrer dürfte der Ort seit 1591 besitzen. Als solcher wird in dieser Zeit Balthasar Eberts genannt, wahrscheinlich schon von den Fürsten Adam von Dietrichstein eingesetzt. Als späterer Nachfolger desselben wid 1621-1634 Hirsch von Hirschenfeld genannt. Im Jahr 1690 wurde der Kirchturm von der Gemeinde erbaut. Die Kirche brannte 1702 und 1799 ab. Merkwürdigerweise zeigt das Presbyterium der Kirche auf der Außenseite 1285 als Erbauungsjahr.
Heimatbuch Bergen, Hans Axmann, 1979
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