|
Ortsfamilienbuch ApensenDas Kirchspiel Apensen gehört zum Kirchenkreis Buxtehude. Es liegt auf der Geest, im Süden vom Landkreis Stade. Zu der heutigen Kirchengemeinde Apensen gehören die Orte: Apensen, Grundoldendorf, Ottensen, Nindorf, Goldbeck, Beckdorf, Sauensiek mit Löhe und Bockhorst, Wiegersen, Revenahe, Kammerbusch und Ruschwedel. Seit 1874 ist für diese Orte das Standesamt Apensen zuständig. Im Verlauf der Gebiets- und Gemeindereform, die zum 1.7.1972 abgeschlossen wurde, haben sich für die bis dahin selbständigen Gemeinden einige Änderungen ergeben: Die Orte Wiegersen, Borrel, Revenahe und Kammerbusch bildeten zusammen mit Löhe und Bockhorst die Gemeinde Sauensiek. Nindorf und Goldbeck wurden der Gemeinde Beckdorf angeschlossen. Zusammen mit Grundoldendorf wurde Apensen die 3. Gemeinde und der Sitz der neu gegründeten Samtgemeinde Apensen. Der Ort Ruschwedel kam zum Flecken Harsefeld. Der Ort Ottensen wurde der Stadt Buxtehude angeschlossen. Mit diesem Wechsel änderte sich auch das zuständige Standesamt. Für die verbliebenen Orte blieb das Standesamt Apensen weiterhin zuständig. Das Kirchspiel Apensen im Gericht Delm Seit dem Mittelalter bildeten die Dörfer Grundoldendorf, Hedendorf, Neukloster, Vogelsang, Altkloster, Apensen, Ottensen, Nindorf, Goldbeck, Beckdorf, Sauensiek, Wiegersen, Borrel, Revenahe, Kammerbusch, Ruschwedel und Bliedersdorf das Gericht Delm. Es erstreckte sich von den Bächen Steinbeck und Aue im Westen, bis zu Goldbach und Este im Osten. Im Norden begrenzte der Hinterdeich und im Süden die Börde Sittensen den Gerichtsbezirk Delm. Der Gerichtsbezirk Delm umfasste also mehr als das heutige Kirchspiel Apensen. Vermutlich erstreckte sich das Kirchspiel Apensen im Mittelalter über alle Orte des Gerichts Delm. Um 1700 (so Burchard Christoph Fexer) bildete Sauensiek mit Bredenhorn und Löhe mit Bockhorst (zum Kirchspiel Hollenstedt gehörend) ein eigenes Gericht. In dieser Zeit gehörte das Kirchspiel Apensen zum Altländer Kirchenkreis (Präpositur) mit 10 Gemeinden in der Marsch, Horneburg und Bliedersdorf mit Neukloster. Das Kirchspiel Apensen umfasste in der Zeit um 1700 die Orte Apensen, Grundoldendorf, Nottensdorf, Hedendorf, Ottensen, Nindorf, Goldbeck, Beckdorf, Sauensiek, Wiegersen, Borrel, Revenahe, Kammerbusch und Ruschwedel. Im Jahre 1776 wechselte Hedendorf zum Kirchspiel Neukloster. Endgültig wurde Hedendorf aber erst 120 Jahre später (1906) abgetrennt und gegen Zahlung einer Ablösesumme mit den Parochiallasten zu Neukloster gelegt. Der Ort Nottensdorf wurde erst im Jahre 1857 ins Kirchspiel Horneburg umgepfarrt. Die Gerichtsherren (Gerichtsjunker) auf dem Delm sind meistens Gutsherren in Apensen, Wiegersen, Nottensdorf und die Burgmänner in Horneburg. Das Patrimonialgericht Delm tagte einmal im Jahr. Meistens zwei Tage in Apensen und ein Tag in Bliedersdorf. Es wurde unterstützt von einem bestellten Syndikus aus Buxtehude. Um 1760 war es Diedrich Kerstens, Assessor und Syndikus, aus Buxtehude. Vor 1852, bis zur Aufhebung des Gerichts Delm, war es Friedrich Schaumburg (1826 Gerichtsverwalter, später Amtsrichter) aus Buxtehude. Zusätzlich wurde das Gericht von dem Grefe unterstützt, der auch die Kontribution erhob. Das Siegel des Gerichts Delm enthält einen mit einem Schwert bewaffneten Arm der aus einer Wolke ragt. Es ist auf der Wetterfahne der alten Apenser Feldstein-Kirche von 1752 zu sehen.
Heinz Rehfinger Quellen:
Kirchenbücher im Kirchspiel Apensen Das älteste Kirchenbuch wurde, nach einer Visitation, von den Visitatioren mit nach Stade genommen. Dort ist es bei einem Bombardement der Stadt (1712) durch die Dänen verbrannt.
Im Jahre 1740 brannten das Pfarrhaus und der Kirchturm ab. Dabei wurde auch das Westende der Kirche selbst in Mitleidenschaft gezogen. Die älteren Kirchenbücher wurden dabei vernichtet. Darum beginnt das älteste Kirchenbuch in Apensen erst 1741. Ab dem Jahre 1715 mussten am Jahresende Abschriften der Kirchenbucheinträge angefertigt und an das Konsistorium geliefert werden. Sie sind aber nur für folgende Jahre erhalten geblieben: 1715 – 1726, 1746, 1751 + 1752, 1759 - 1852 Diese können im Niedersächsischen Landesarchiv - Standort Stade - eingesehen werden.
Ebenso eingearbeitet wurden die Kirchennebenbücher des Kirchspiels Bliedersdorf/Neukloster. Personenstandsregister des Standesamt Apensen im Zusätzlich durchgesehen und eingearbeitet wurden die Eheregister von 1874 bis 1920 |
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Letzter Stand Ortsfamilienbuch Apensen: 10.01.2023 |