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Ortsfamilienbuch Aken (Elbe)

Rathaus Aken 1864

Im Ortsfamilienbuch Aken wurden und werden alle Personen erfasst, die in den Kirchenbüchern Aken verzeichnet sind. Dazu gehören neben Aken die Ortschaften Chörau, Kühren, Lödderitz, Mennewitz und Susigke. Die Kirchenbücher reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück (Taufen ab 1592, Heiraten ab 1650, Beerdigungen ab 1592). Es fehlt das lutherische Taufbuch von 1753 bis 1764, jedoch ist ein Register vorhanden, so dass die Familien dennoch weitestgehend rekonstruiert werden können. Weitere Lücken sind:

Taufen lutherisch: 1772 Seite 334 und 335 (Januar)
Taufen lutherisch: 1785 Seite 271 und 272 (September)
Taufen reformiert: beginnen 1719 erst im Mai, davor leere Seite
Taufen reformiert: 1722/23 Seite 22 (zwischen August 1722 und April 1723)
Beerdigungen reformiert: 1714-1719 keine Eintragungen, Taufen und Heiraten sind aber vorhanden

Vollständig erfasst sind

lutherische Kirche:

  • Taufen 1739 - 1845
  • Trauungen 1728 - 1845
  • Beerdigungen 1837 - 1845

reformierte Gemeinde (zwischen 1711 und April 1831):

  • Taufen 1711 - 1724 und 1747 - 1831
  • Trauungen 1711 - 1831
  • Beerdigungen 1760 - 1780 und 1796 - 1831

Darüber hinaus sind viele Personen vor und nach diesen Jahren im OFB eingetragen.

Neben den Kirchenbüchern werden im OFB weitere personenbezogene Quellen ausgewertet. Eine dieser Quellen sind die Bürgerlisten 1584-1874 aus dem Stadtarchiv Aken. Ricco Kopatz, einer unserer Mitstreiter, war in den letzten Monaten unglaublich fleißig und hat 2857 Personen mit über 6000 Einträgen in das OFB übernommen. An dieser Stelle herzlichen Dank für die akribische und unermüdliche Arbeit! Sein nächstes Projekt sind die Listen der städtischen Beamten und Lehrer in Aken.
Beide Quellen enthalten viele bisher unbekannte Informationen und geben u.a. auch Einblicke in die Bevölkerungsstruktur unserer Stadt.
Als historisch interessierte Familienforscher wünschen wir uns, dass der Zugang zum Stadtarchiv und seinen Archivalien erleichtert wird. Hilfreich wäre ein Findbuch und die Online-Verfügbarkeit der vorhandenen Digitalisate. Mit über 1 Million Zugriffe in acht Jahren dürfte das Interesse an dieser Forschung mehr als bewiesen sein.

Persönlichkeiten in Aken

Bernhard von Beauvryé (1690-1750), preußischer Generalmajor und Erbauer des Palais Beauvryé, Amtshauptmann in Aken ab 1747
Karl Ernst Bischoff (1905-1983), Gemanist und Hochschullehrer, geboren in Aken
Hans Bobbe (1575-1626), Ratsherr und Kämmerer, Hortich-Stifter
Adolf Brecher (1836–1901), Pädagoge und Historiker, geboren in Aken
Johann Bünger (?-?), Hortich-Stifter
Johannes Dux (1518-1606), Pfarrer, kaufte Luthers Werke für die Kirche, gestorben in Aken
Kilian Hortich (vor 1586-?), Pfarrer und Begründer der Hortich-Stiftung
August Ludwig Hülsen (1765–1809), Philosoph der Frühromantik und Pädagoge, geboren in Aken
Johann Christian Koch (1680–1742), Hofmedailleur, geboren in Aken
Valtin Krenckl (Kraenkel) (?-?), Hortich-Stifter
Otto Ludwig Hubert von Meyerinck (1827-1900), preußischer Generalleutnant und Militärschriftsteller, geboren in Lödderitz
Johannes Modler (1570-1626), Kämmerer und Bürgermeister, Hortich-Stifter
Johannes Müller (?-1631), Hortich-Stifter,
Friedrich Ernst Arnold Werner Nolopp (1835-1903), Lehrer, Dirigent, Chorleiter und Komponist, gelebt in Aken
Peter George von Puttkamer (1714-1775), preußischer Oberst, gestorben in Aken
Johannes Paul Fritz Rockstroh (1903-1997), Dramaturg, Regisseur, Komponist und Musiker, geboren in Aken
Dr. Elard Romershausen (1784-1857), Pfarrer, Forscher und Konstrukteur, Gründer der Sternwarte im Stadtmauerturm, gelebt in Aken
Theodor von Sickel (1826–1908), deutsch-österreichischer Historiker und Diplomatiker, geboren in Aken
Luise Emilie Winkelmann (1875-1951), Architektin, geboren in Aken
Otto Karl Emil Witte (1893-1966), Bischof in Hamburg, geboren in Aken

Ehrenbürger der Stadt Aken

1839: Leopold Olberg (1770–1854), Königlicher Regierungs- und Forstrat anlässlich des 50. Dienstjubiläum im Dezember 1839
1848: Franz Gustav Geiß (1815-), Apothekenbesitzer, in Anerkennung seines Wirkens bei der Erwerbung der „königl. Domaine“ (heutige Sekundarschule)
1863: Friedrich Wilhelm Steinbrecht (1796–1881), Leutnant im Freikorps Lützows, Lehrer und Küster; anlässlich des 50. Dienstjubiläum im November 1863
1873: Daniel Heinrich Gottfried Cuhrt (1803-), Lehrer und Kantor; anlässlich des 50. Dienstjubiläum im November 1873
1915: Georg Placke (1848-1930), Holzhändler, Schiffbauereibesitzer, Deichhauptmann, Major a. D. im März 1915

Die Hortich-Stiftung zu Aken

Die Hortich-Stiftung besteht seit 1609. Damals hat der Prediger Kilian (Chilanium) Hortich in Aken an der Elbe etwa 40 betuchte Bürger überzeugt, für ihre Nachkommen Geld anzulegen und ihnen damit den Start ins berufliche Leben zu erleichtern. Seit jetzt mehr als 400 Jahren konnten Stipendien ausgegeben werden.
Das Vermögen der Stiftung ist heute als Ackerland im Umkreis von Aken, der "Stipendienhufe", angelegt. Dessen Pachterträge werden für die Stipendien verwendet. Damit ist es auch jetzt möglich, dem Ziel der Stiftung gerecht zu werden und Stipendiaten in ihrer Ausbildung zu unterstützen.
Die Hortich-Stiftung hat den 30-jährigen Krieg, die Napoleonische Zeit, die Weltkriege und die DDR-Zeit überlebt. Bei den regelmäßigen jährlichen Sitzungen der Stiftungsleitung, der "Vierherrn", am Kilianstag, wird den ausgewählten Nachkommen das Stipendium übergeben. So wird weiterhin ganz im Sinne der klugen Stifter verfahren.
Im Laufe dieser mehr als 400 Jahre sind nur noch Nachkommen der Stifter Bobbe, Bünger, Krenckl (im OFB Kraenkel - Anm.d.R.), Müller, Modler bekannt. Ihre Zahl ist auf etliche Hundert angestiegen. Gehören Sie vielleicht auch dazu? Um das herauszufinden, können Sie diese Liste aller bekannten Namen der Nachkommen der Stifter durchsehen. Näheres dazu finden Sie auf der Seite Hortich-Stiftung. Dort sind auch Ansprechpartner und Adressen für weitere Fragen genannt.
(Vielen Dank an die Vierherrn für die Kurzvorstellung der Stiftung.)
Update am Kilianstag 2023: Die Hortich-Stiftung hat nun eine eigene Datenbank .

Garnisonsstadt Aken

Aken war zwischen 1683 und 1805 Garnisonsstadt der Brandenburgisch-Preußischen Armee.
Folgende Regimenter mit ihren jeweiligen Chefs waren vertreten:

Quelle: Gieraths, Günther: Die Kampfhandlungen der Brandenburgisch-Preußischen Armee 1626-1807, Berlin 1964

Häufig finden sich in den Kirchenbüchern Berufsbezeichnungen wie "Musketier in der von Grape'schen Kompanie". Da Jakob Heinrich von Grape zwischen 1746 und 1759 Chef des Garnison-Regiment Nr. 4 war, war der Vorfahr also Musketier im Garnison-Regiment Nr. 4. Diese Zuordnung ist in Arbeit und erfolgt nach und nach. Die Chefs der Formationen (also bspw. von Grape) sind ebenfalls im OFB enthalten, da sie eine Zeitlang in Aken gelebt haben.
Bei Gieraths finden sich weiterführende Informationen an welchen Kampfhandlungen die einzelnen Kompanien teilgenommen haben. Sollte also ein Sterbeeintrag fehlen (wobei die Sterbebücher noch nicht vollständig ausgewertet sind), dann kann es sich lohnen in diesen Orten zu forschen. Bspw. war das GR 4 1759 in Wittenberg und 1760 in Torgau an Kampfhandlungen beteiligt. Entsprechende Anfragen bitte an die Bearbeiter des OFB.

Adelsgeschlechter in Aken und Umgebung

In meinem Blog Familienforschung Voigt finden Sie eine Zusammenfassung von Adelsgeschlechtern, die in Sachsen-Anhalt ansässig waren.

Viel Freude beim Entdecken wünscht
Team OFB Aken


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Fragen zu den Daten, Ergänzungen und Korrekturen bitte an:
Team OFB Aken


Letzter Stand Ortsfamilienbuch Aken (Elbe): 01.02.2025
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